Red Bull bleibt vorsichtig: Ricciardo-Comeback erst im Oktober?

Nach Daniel Ricciardos Handverletzung warnt Red-Bull-Teamchef Christian Horner vor einem überstürzten Comeback - Rückkehr womöglich erst in Katar

(Motorsport-Total.com) - Daniel Ricciardo wird nach seinem Handbruch wahrscheinlich nicht vor dem Grand Prix von Katar in die Formel 1 zurückkehren, wie Red Bull-Teamchef Christian Horner am Rande des jüngsten Rennwochenendes in Monza andeutete.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo muss wohl noch zwei weitere Rennwochenenden aussetzen Zoom

Der AlphaTauri-Pilot hatte sich im Training zum Grand Prix der Niederlande im vergangenen Monat einen Bruch des Mittelhandknochens zugezogen, der operiert werden musste.

Horner, dessen Team Ricciardo als dritten Fahrer unter Vertrag hat und ihn seit Nyck de Vries Rauswurf an das Schwesterteam AlphaTauri ausleiht, sagt, Ricciardos Genesung verlaufe zwar nach Plan. Die nächsten beiden Rennen in Singapur und Japan werden für den 34-Jährigen aber wohl zu früh für eine Rückkehr sein.

Horner warnt vor einer überstürzten Rückkehr

"Ich glaube nicht, dass er bis Singapur bereit sein wird. Und ich denke, Japan wäre optimistisch", so Horner auf die Frage nach einem Zeitplan für Ricciardos Verletzungscomeback. "Seine Genesung verläuft aber gut. Er hat offensichtlich eine Unbeweglichkeit in der Hand und befindet sich jetzt in der Rehabilitation."

Nun sei Geduld gefragt: "Wir haben bei Motorradfahrern gesehen, dass überstürzte Comebacks manchmal mehr Schaden anrichten können, also denke ich, dass wir einfach sicherstellen wollen, dass er vollständig fit ist, bevor er wieder ins Auto steigt."


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In Zandvoort setzte Red Bull seinen Nachwuchspiloten Liam Lawson ein, um Ricciardo ab dem dritten Freien Training bei AlphaTauri zu ersetzen. In Monza absolvierte der 21-jährige Neuseeländer sein erstes komplettes Grand-Prix-Wochenende und landete mit Platz elf nur knapp außerhalb der Punkteränge.

Seine Leistung war nicht jedoch mit der seines Teamkollegen Yuki Tsunoda zu vergleichen, der wegen eines Problems mit der Antriebseinheit nicht an den Start gehen konnte.

Ersatzpilot Lawson hinterlässt positiven Eindruck

"Ich denke, er hat einen soliden Job gemacht", bewertet Horner Lawsons Leistung in Monza. "Ich habe sein Rennen nicht so genau verfolgt. Sie haben sich für zwei Stopps entschieden, was unkonventionell war. Ich werde mir die Analyse nach dem Rennen ansehen müssen, aber ich denke, er hat sich sehr gut geschlagen."


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Während der nächste Halt auf dem Straßenkurs in Singapur für Lawson eine große Herausforderung sein wird, kennt er Suzuka aus der Super Formula in Japan nur allzu gut. "Ich denke, er ist ziemlich erpicht darauf, dort im Auto zu sitzen", meint Horner.

"Aber wir werden es von Tag zu Tag nehmen und sehen, wie sich die Dinge entwickeln", sagt er weiter. Und auch Lawson selbst will noch nicht zu weit in die Zukunft blicken.

Auf die Frage, ob er aufgeregt sei bei der Aussicht, sein Super-Formula-Auto in Suzuka gegen ein Formel-1-Auto zu tauschen, antwortet er: "Wenn ich die Chance bekommen sollte. Ich habe im Moment keine Ahnung, was passieren wird. Ich werde mich also ganz normal vorbereiten, aber wir werden abwarten und schauen."

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