• 08.03.2010 09:22

  • von Stefan Ziegler

Ralf Schumacher: Sauber könnte 2010 überraschen

Der frühere Formel-1-Fahrer Ralf Schumacher ist gespannt auf die neue Saison und traut dem Sauber-Team durchaus eine Überraschung zu

(Motorsport-Total.com) - In wenigen Tagen beginnt in der arabischen Wüste von Bahrain die neue Formel-1-Saison - und Ralf Schumacher beobachtet die Entwicklungen im Fahrerlager ganz genau. Der ehemalige Toyota-Pilot drückt 2010 vor allem seinem Bruder Michael die Daumen, der beim Mercedes-Team sein Renncomeback in der Formel 1 gibt. Ralf Schumacher hat aber noch andere Rennställe auf der Rechnung.

Titel-Bild zur News: Michael und Ralf Schumacher

Ralf Schumacher ist gespannt auf das Abschneiden seines Bruders Michael

So zum Beispiel das Schweizer Sauber-Team. Vor Saisonstart sei es, so Schumacher, zwar noch zu früh, um eine Einschätzung des Kräfteverhältnisses abzugeben, doch "Sauber könnte eventuell die Überraschung der Saison werden", meint der 34-Jährige in der 'Speedweek'. "Was ich von den Tests gehört habe, war das Team bislang recht schnell unterwegs und scheint demnach ein gutes Auto zu haben."#w1#

Diese Beschreibung trifft allerdings auch auf andere Formel-1-Teams zu - Ferrari, McLaren, Mercedes und Red Bull gelten nach den Testfahrten ebenfalls als Favoriten auf die Toppositionen in Bahrain. Vieles verspricht sich Ralf Schumacher 2010 zudem von den diversen internen Stallduellen und wirft diesbezüglich speziell ein Auge auf die beiden Weltmeister beim britischen McLaren-Rennstall.


Fotos: Michael Schumacher, Testfahrten in Barcelona


"Auch wenn sie es nach außen sicherlich galant lösen werden, kann es intern zwischen Jenson Button und Lewis Hamilton unter Umständen zu Reibereien kommen", so Schumacher. "Auch zwischen Felipe Massa und Fernando Alonso könnte es heiß hergehen. Schließlich will Felipe nach seinem Unfall zeigen, dass er Fernando gewachsen ist", gibt Ralf Schumacher vor Bahrain zu Protokoll.

"In den anderen Fahrerpaarungen wird es relativ harmonisch ablaufen. Bei Mercedes sind die Verhältnisse im Hinblick auf Gleichbehandlung klar, das haben Michael und Nico und auch die Teamleitung immer wieder zum Ausdruck gebracht - und meine Erfahrung aus der DTM bestätigt das", sagt Schumacher. "Beim Vergleich von Sebastian Vettel und Mark Webber sehe ich Sebastian vorn."

Der Sieg im Teamduell gegen Webber sei für Vettel unabdingbar, wenn er 2010 seinen eigenen Ansprüchen gerecht werden wolle, so der ehemalige Formel-1-Fahrer. "Sebastian steht sehr stark unter Druck. Schließlich fordert er selbst den Titelgewinn. Auch den hohen Erwartungen der Öffentlichkeit muss er standhalten", erklärt Schumacher knapp eine Woche vor dem Saisonauftakt.