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  • 29.05.2007 11:55

  • von Fabian Hust

Ralf Schumacher mit Frust statt Freude

Auch in Monte Carlo erlebten Ralf Schumacher und das Toyota-Team ein enttäuschendes Wochenende

(Motorsport-Total.com) - In der Vergangenheit hat Ralf Schumacher auf einer Strecke, die die Spreu vom Weizen trennt, gezeigt, dass er seinen Platz in der Formel 1 zu Recht hat. Gleich bei seinem Formel-1-Debüt im Jahr 1997 raste er im Jordan-Peugeot auf den sechsten Startplatz.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Die Mechaniker erlebten in Monte Carlo einen weiteren Tiefschlag für das Team

Seine Pechsträhne in den Rennen endete aber erst 2002, als er im Williams-BMW auf den dritten Rang kam. Ein Jahr später sicherte sich der Deutsche die Pole Position und wurde im Rennen Vierter.#w1#

Auch im Toyota zeigte Ralf Schumacher im Fürstentum gute Rennen mit einem Auto, das bekanntlich nicht konkurrenzfähig war. 2005 fuhr er von Startplatz 18 auf den 6. Rang, im vergangenen Jahr von Startplatz 10 auf den 8. Platz.

In diesem Jahr setzte sich die Saison der Enttäuschungen aber auch in Monte Carlo fort. Mit einer Bestzeit von 1:18.539 Minuten war nicht mehr als Startplatz 20 drin. Teamkollege Jarno Trulli schaffte es mit 1:16.988 Minuten auf den 14. Rang.

Im Rennen biss sich der Familienvater bis auf den 16. Rang nach vorn und hatte im Ziel nur 0,9 Sekunden Rückstand auf Teamkollege Jarno Trulli. Ein Blick auf die schnellsten Rundenzeiten zeigt, dass Toyota völlig neben den Schuhen stand. Ralf Schumacher war mit 1,947 Sekunden Rückstand auf Platz 17 der "schnellste" Toyota-Pilot im Rennen. Jarno Trulli hatte auf seiner schnellsten Rennrunde gar 2,211 Sekunden Rückstand.

Dabei hatte Ralf Schumacher vor dem Wochenende noch optimistisch geklungen: "Unser Auto hat sich verbessert, auch wenn das anhand meiner Ergebnisse im Qualifying oder im Rennen nicht offensichtlich wurde", blickte der Familienvater auf Barcelona zurück. "Mein Ziel für das Wochenende muss es sein, erneut Punkte zu holen, und ich bin optimistisch, dass wir eine gute Chance haben."

Toyota Motorsport-Präsident John Howett nahm den 31-Jährigen nach dem Rennen in Schutz: "Es an ihm allein auszumachen, wäre falsch. Wir müssen ihm ein besseres Auto geben", wird der Brite von der 'Bild'-Zeitung zitiert.

Der bisherige Saisonverlauf hat gezeigt, dass Jarno Trulli mit dem TF107 besser zurechtkommt als Ralf Schumacher. Die meisten Experten sind überzeugt, dass der Deutsche nach wie vor ein Siegfahrer ist - dazu müsste das Auto jedoch seinen Vorlieben entsprechen.

Dass Ralf Schumachers Vertrag mit Toyota ausgerechnet in diesem Jahr zu verlängern ist, kommt für den Wahlösterreicher ungelegen, denn er wird wohl eine kräftige Gehaltskürzung hinnehmen müssen. Howett versichert, dass Schumacher "der erste Ansprechpartner" sei, wenn es um die Besetzung des Cockpits neben Jarno Trulli für 2008 geht: "Aber wir beobachten auch den Markt. Das ist nur professionell."