• 19.04.2005 09:59

  • von Marco Helgert

Ralf Schumacher: "Jetzt habe ich alles im Griff"

Ralf Schumacher kommt nach eigener Aussage immer besser mit dem Toyota TF105 zurecht und erwartet auch in Imola eine gute Leistung

(Motorsport-Total.com) - Ralf Schumacher hat an die Strecke in Imola fast ausschließlich positive Erinnerungen. Vor vier Jahren feierte der heutige Toyota-Pilot seinen ersten Sieg in der Formel 1 auf dieser italienischen Strecke, wenn auch noch in Diensten des BMW WilliamsF1 Teams. Seitdem diesen Triumph verpasste er in Imola nie die Punkteränge, ein Trend, der sich auch 2005 fortsetzen soll.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Das Untersteuern des TF105 bereitet Ralf Schumacher keine Kopfschmerzen mehr

"Auch in den Qualifikationen habe ich ganz gut ausgeschaut und bin in sechs von acht Rennen aus einer der Top-Fünf-Positionen gestartet", erklärte er auf seiner Internetseite. "Bislang hat unser Auto in dieser Saison sehr gute Ergebnisse eingefahren und ich habe vor, in Imola an diese Erfolge anzuknüpfen."#w1#

Nach zwei technisch sehr anspruchsollen Kursen in Malaysia und Bahrain wartet nun die erste europäische Strecke auf den Formel-1-Tross. "Imola hat lange Geraden mit langsamen Kurven, was die Arbeit der Bremsen besonders beansprucht. Da wir in Bahrain (die für die Bremsen vermeintlich anspruchsvollste Rennstrecke) aber sehr gute Ergebnisse hatten, machen wir uns darum eigentlich keine Sorgen", so der Toyota-Pilot.

Den Optimismus förderten auch die Testfahrten in der vergangenen Woche in Le Castellet, an denen sich ausschließlich die Testfahrer Ricardo Zonta und Olivier Panis beteiligten. "Eine neue Hinterradaufhängung sollte uns eine bessere Leistung bescheren. Da wir in den ersten Rennen schon mit vorne dabei waren, rechne ich mir gute Chancen auch für Imola aus", fuhr er fort.

Ralf Schumacher hat sich den Toyota TF105 gewöhnt

Doch in der Vergangenheit hatten die Boliden von Toyota in Imola immer Probleme, beim Überfahren der Randsteine waren die Autos aus Köln weniger stabil als die der Konkurrenz, was sich massiv in der Rundenzeit niederschlug, "doch hoffen Jarno und ich, diesem Trend ein Ende zu setzen und ganz vorne in die Punkte zu fahren", so Ralf Schumacher optimistisch.

Ganz so einfach fiel der Teamwechsel dem 29-Jährigen aber nicht, denn der Toyota besitze eine "völlig andere Charakteristik", wie er in einem Interview mit dem 'kicker' betonte. "Aber je mehr wir entwickeln, desto besser kann ich das Auto in meine Richtung abstimmen. Ich war nie gewohnt, ein untersteuerndes Auto zu fahren. Trulli dagegen liebt das. Darauf musste ich mich erst einstellen, aber jetzt habe ich alles im Griff."

Ralf Schumacher musste seinen Fahrstil ändern, um sich an den Toyota gewöhnen zu können. "Du änderst ganz einfach deine Technik, wie du die Kurven anfährst, wie du die Kurven anbremst. Du fährst sie anders an. Wie, ist mein Geheimnis", erklärte er. Vom Teamkollegen Jarno Trulli wurde er bisher in den Schatten gestellt, was zu weniger Medienpräsenz des Kerpeners führte. "Ich beschwere mich nicht. Aber bisher gab es ja auch nicht allzu viel zu erzählen."