Ralf Schumacher fährt Bestzeit am Vormittag

Im (verzögerten) Freien Training am Morgen deutete sich bei Bestzeit von Ralf Schumacher ein Duell BMW-Williams gegen Ferrari an

(Motorsport-Total.com) - Um fünf Minuten verspätet begann heute Morgen das dritte und letzte Freie Training auf dem Hungaroring, weil der Zeitplan wegen des Firman-Unfalls nicht exakt eingehalten werden konnte. Umso intensiver nutzten die Teams dann aber die ihnen zur Verfügung stehenden 45 Minuten, in denen Ralf Schumacher am schnellsten war.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher geht als klarer Favorit ins heutige Einzelzeitfahren

Der BMW-Williams-Pilot umrundete die sauberer werdende Strecke in 1:21.939, ließ damit seinen nächsten Verfolger, Bruder Michael (Ferrari), um 374 Tausendstelsekunden hinter sich. Der jüngere Schumacher hinterließ einen starken Eindruck und distanzierte auch seinen Teamkollegen Juan-Pablo Montoya (4.), der mit dem Kurs in der Nähe von Budapest nicht viel anfangen kann, klar. Rubens Barrichello (Ferrari) sicherte sich Platz drei, was am Nachmittag auf ein Duell zwischen Blau-Weiß und Rot hindeutet.

Nicht viel zu sehen war in den Freien Trainings von den "Silberpfeilen", Bester wurde Kimi Räikkönen mit fast einer Sekunde Rückstand auf Platz sechs - noch hinter Jaguar-Speerspitze Mark Webber. McLaren-Mercedes fand bisher einfach nicht den Speed der Spitze und musste wenige Minuten vor dem Fallen der Zielflagge sogar noch einen Motorschaden beim "Iceman" zur Kenntnis nehmen. David Coulthard wurde ohne technische Probleme Neunter.

Eine große Rolle könnten im Qualifying auch die Renault-Piloten spielen, obwohl Alonso und Trulli nur auf den Positionen sieben und acht landeten. Profitieren könnte das Duo unter anderem von den überaus konkurrenzfähigen Michelin-Reifen, die immer schneller zu werden scheinen, je sauberer und griffiger die Fahrbahn wird. Gleich acht Piloten auf den französischen Pneus waren in den Top 10 zu finden.

Nick Heidfeld (Sauber-Petronas) hatte 1,899 Sekunden Rückstand und war damit in Schlagdistanz zu Jenson Button (BAR-Honda), hat noch alle Möglichkeiten, sogar in die ersten fünf Startreihen zu schnuppern. Der zweite Teil des "Teams Mönchengladbach", Heinz-Harald Frentzen, wurde 14., war um Sekundenbruchteile schneller als Buttons Stallkollege Jacques Villeneuve.

Nicht gleich zu Beginn, sondern mit ein paar Minuten Verspätung ging Giancarlo Fisichella auf die Strecke, obwohl der zweite Fahrer des Jordan-Teams, Ralph Firman, am Morgen einen verheerenden Unfall nach einem Heckflügelbruch hatte. Das Problem konnte offenbar geklärt werden und mit einem neuen Flügelsatz sicherte sich der Italiener sogar den 16. Platz - immerhin vor dem Toyota von Cristiano da Matta (17.).

Auf der erneut recht staubigen Strecke kam es bei mehr als 30 Grad Lufttemperatur auch wieder zu einigen Ausrutschern. Unter anderem erwischte es Trulli, Nicolas Kiesa (Minardi-Cosworth), da Matta und Justin Wilson (Jaguar-Cosworth), der bisher an diesem Wochenende seinem Teamkollegen Webber bei weitem nicht das Wasser reichen konnte.