Ralf Schumacher: F1-Comeback für Mick "jetzt eher unrealistisch"

Wieder kein Stammplatz für Mick Schumacher in der Formel 1: So bewertet sein Onkel Ralf Schumacher die neue Ausgangslage vor der Rennsaison 2025

(Motorsport-Total.com) - Mick Schumacher hat das zweite Sauber-Cockpit für die Formel-1-Saison 2025 nicht bekommen. Das sei "aus deutscher Sicht ein bisschen schade, gar keine Frage", meint sein Onkel Ralf Schumacher im Gespräch mit Sky. "Da waren ja die Hoffnungen bis zuletzt, dass Mick auch eine Chance hat. Das hat sich jetzt nicht ergeben." Denn der Brasilianer Gabriel Bortoleto erhielt den Zuschlag.

Titel-Bild zur News: Mick Schumacher im Formel-1-Fahrerlager in Singapur 2024

Mick Schumacher im Formel-1-Fahrerlager in Singapur 2024 Zoom

Und das bedeutet laut Ralf Schumacher vermutlich das Ende der Formel-1-Träume seines Neffen Mick Schumacher. O-Ton: "Das Thema Formel 1 ist jetzt eher unrealistisch."

Völlig ausschließen will Ralf Schumacher ein weiteres Engagement von Mick Schumacher im Formel-1-Umfeld aber nicht, schließlich war Mick Schumacher bereits in den vergangenen zwei Jahren als Mercedes-Testfahrer in die Materie involviert geblieben und hatte vor allem am Simulator-Projekt des Teams mitgewirkt.

Vielleicht kommt die Comeback-Chance unverhofft

Nun sagt Ralf Schumacher: "Die Formel 1 ist ein verrücktes Geschäft. Das heißt, es kann immer was sein. Die Frage ist jetzt: Wer wird wo Ersatzfahrer?" Das sei weiterhin eine Option für seinen Neffen. "Oder er konzentriert sich jetzt auf die Langstrecken-Karriere [in der WEC], was ja auch eine wunderschöne und tolle Serie ist mit den Hypercars und mit Werksteams."

Und womöglich tue sich dann trotzdem noch eine Formel-1-Chance auf, wenn zum Beispiel "irgendwer krank wird oder ausfällt, was man natürlich niemandem wünscht", sagt Ralf Schumacher. Dann käme ein Ersatzfahrer mit Formel-1-Erfahrung womöglich gerade recht.


Ralf Schumacher: "Mick hat zu lang gebraucht"

Ralf Schumacher im Interview: Warum er glaubt, dass Mick Schumacher ein besserer Fahrer für Williams gewesen wäre als Franco Colapinto. Weitere Formel-1-Videos

"Man hat es an Colapinto gesehen: Er ist jetzt in aller Munde, eventuell schon für ein Cockpit für das kommende Jahr. Das heißt: Wenn man eine Chance kriegt, kann etwas passieren", meint Ralf Schumacher. Nachsatz: "Ich denke aber, nach einer so langen Zeit draußen wird es eher schwer."

Wie Mick Schumacher auf die Sauber-Entscheidung reagiert

Wie Mick Schumacher selbst mit dieser neuen Situation umgehe, wird dessen Onkel dann gefragt. Ralf Schumacher kann nur mutmaßen: "Mick hat jetzt einiges durchgemacht in den zurückliegenden eineinhalb Jahren. Zum Beispiel: Wie er bei Alpine durch ein Social-Posting davon erfuhr, dass er nicht im Auto sitzt."

"Von daher: Er ist extremst erwachsen. Natürlich [ist er] enttäuscht, da bin ich mir sehr sicher. Aber er kann mit der Entscheidung umgehen und konzentriert sich jetzt auf was anderes - auch kein Problem."

Ralf Schumacher selbst findet es übrigens "sehr gut, dass Sauber einen neuen Weg geht" und mit Bortoleto einem jungen Fahrer eine Chance gibt, so sagt er weiter. Und so bitter die Entscheidung aus Familiensicht sei: Die bisherige Laufbahn von Bortoleto in den Nachwuchsklassen lasse sie "nachvollziehbar" erscheinen.