Ralf Schumacher bestreitet Bruderzwist

Ralf Schumacher kann nicht nachvollziehen, warum ihm die Medien schon wieder einen Zwist mit seinem Bruder Michael unterstellen wollen

(Motorsport-Total.com) - Dass Ralf und Michael Schumacher das wohl schnellste Brüderpaar der Formel-1-Geschichte sind, ist ebenso bekannt wie die Tatsache, dass sich die Bruderliebe zwischen den beiden zumindest auf der Rennstrecke auf das Allerwesentlichste beschränkt. Dennoch will Ralf von einem Zwist mit dem um sechseinhalb Jahre älteren Michael nichts wissen.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher will keine Gerüchte um einen Bruderzwist aufkommen lassen

Dieser wurde Schumachers nämlich am vergangenen Wochenende in Monza unterstellt, als Ralf trotz der Rücktrittserklärung seines Bruders verdächtig schnell von der Strecke abreiste und Interviews mürrisch verweigerte. Aber: "Monza war ein sehr, sehr schlechtes Wochenende für mich. Das war eigentlich der einzige Grund, warum ich so schnell weg war", relativierte der Toyota-Pilot gegenüber 'RTL' die Spekulationen in den Medien.#w1#

Erfahren hat er vom Rücktritt Michaels nach dem Rennen: "Wir haben da nie drüber gesprochen. Ich habe vorher auch nichts gewusst und habe es nach dem Rennen erfahren wie jeder andere auch. Was den Rücktritt betrifft, ist es natürlich nach zehn Jahren gemeinsamer Formel 1 sehr ungewohnt, wenn man darüber nachdenkt, dass er im nächsten Jahr nicht mehr dabei sein sollte. Nichtsdestotrotz muss ich die Entscheidung akzeptieren, wenn er mehr Zeit für sich selbst und die Familie braucht."

Gleichzeitig stärkte der 31-Jährige seinem Bruder den Rücken, was die abschätzigen Kommentare von Fernando Alonso angeht. Letzterer hatte sich nach seiner Rückversetzung in Monza und dem Motorschaden im Rennen dahingehend geäußert, dass er eine Verschwörung gegen Renault und pro Ferrari vermute, und im Zuge dessen bezeichnete er den siebenfachen Weltmeister sogar als unsportlichsten Fahrer der Geschichte.

Ralf kann diese Kommentare jedoch zumindest zum Teil nachvollziehen: "Ich verstehe natürlich in so einer Phase des WM-Kampfes, wo alles so eng ist und Fernando bereits relativ sicher war, dass er die WM gewinnt, dass er etwas empfindlich reagiert, wenn solche Entscheidungen kommen, aber ich denke auch, man sollte das nicht ganz so ernst nehmen und ihm nachsehen, dass er in einer sehr schwierigen Phase war", teilte er mit.