• 26.08.2007 13:10

  • von Hust / Stracke

Rätselhafte Probleme bei Toyota

In der Qualifikation zeigten sich beide Piloten über das Fahrverhalten ihres Autos unzufrieden, vor allem Ralf Schumacher hatte zu kämpfen

(Motorsport-Total.com) - Jarno Trulli holte in der Qualifikation alles aus seinem Auto heraus, obwohl er mit Problemen zu kämpfen hatte, und belegte schlussendlich mit 1,411 Sekunden Rückstand den neunten Rang. Teamkollege Ralf Schumacher musste bereits frühzeitig den Gang zurück ins Motorhome antreten, denn der Deutsche schaffte als 18. nicht einmal den Sprung in den zweiten Qualifying-Durchgang.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher vor Jarno Trulli

Ralf Schumacher und Jarno Trulli hatten mit dem Heck zu kämpfen

"Das größte Problem war, dass an meinem Auto die Hinterreifen blockiert haben", berichtete der 32-Jährige nach dem Qualifying. "Das war so extrem wie das ganze Wochenende über nicht, ich hätte mich im Qualifying beinahe gedreht, als ich auf die Strecke fuhr. Das war eigentlich das Hauptproblem."#w1#

"Ich hatte ein Problem mit dem Auto, das ich das ganze Wochenende über nicht hatte, und deshalb habe ich auch die Runde nicht hinbekommen", so der Kerpener weiter. "Ich habe durch diese blockierenden Hinterräder auf dem ersten Versuch fast fünf Zehntelsekunden verloren."

"Beim zweiten Versuch haben wir dann die anderen Reifen, die weicheren, montiert, mit denen wir normalerweise mehr Untersteuern haben und mehr Flügel dazu gegeben. Dann hatte ich nicht nur das Bremsproblem sondern in den Kurven auch Übersteuern dazu. Das war eine einzige Katastrophe. Ich konnte deswegen weder so bremsen noch die Kurven fahren, wie ich das wollte."

Hinzu kam, dass ihn das Team so ungünstig auf die Strecke schickte, dass er hinter Liuzzi auf den Kurs kam, deshalb die Reifen nicht richtig aufwärmen konnte. Und auf dem ersten Versuch kostete ihn Lewis Hamilton in den letzten Kurven Zeit, der ihm beim Aufwärmen der Reifen Zeit kostete.

"Jarno hatte das Problem mit den blockierenden Hinterrädern nicht", so Schumacher über seinen wesentlich besser platzierten Teamkollegen. "Er beklagt sich über das Bremsen im Allgemeinen, aber das Problem ist hier nicht größer als anderswo. Ich hätte mich beinahe gedreht, das ist einfach nicht normal."

"Wir waren langsamer, als wir das erwartet hatten, und dann kam das noch dazu, das war sehr ärgerlich, da wir sicherlich beide in die Top 10 hätten kommen können", meinte Schumacher frustriert. "Ich kann es nicht ändern, außer mich darüber zu ärgern."

Auch Jarno Trulli war alles andere als zufrieden: "Ich konnte nicht so hart Druck machen, wie ich wollte, weil die Balance nicht so ist, wie ich mir das vorstellte." Auch der Rennfahrer aus Pescara kämpfte "mit einer Menge Ärger" im Heckbereich: "Es ist sehr instabil und ich hab alles andere als Vertrauen in es. Mehr war nicht drin."

Schon in Ungarn hatte Trulli mit diesem Problem zu kämpfen - zum ersten Mal in dieser Saison. Möglicherweise hat man bei der Entwicklung einen falschen Weg eingeschlagen: "Vielleicht müssen wir uns andere Gebiete genauer anschauen. Das Auto ist generell schneller, aber für mich schwieriger zu fahren. Wir haben hier einen neuen Frontflügel dabei, der definitiv ein guter Schritt nach vorn ist. Aber mein größtes Problem ist das Heck beim Anbremsen."