• 05.07.2013 14:49

  • von Stefan Ziegler

Räikkönen und 2014: "Ich treffe die Entscheidung selbst"

Bei Lotus bleiben, zu Red Bull wechseln oder etwas ganz Anderes machen? Kimi Räikkönen hat vor der Formel-1-Saison 2014 offenbar die Qual der Wahl

(Motorsport-Total.com) - "Der einzige Grund für meine Rückkehr ist, dass ich gewinnen will. Ich habe kein Interesse, nur in der Formel 1 zu sein." So beschreibt Kimi Räikkönen, was er von seinem Dasein als Rennfahrer erwartet. Und von dem Team, für das er fährt. Für Lotus hat Räikkönen 2013 bereits gesiegt, aber wird er das auch in Zukunft tun? Schon seit geraumer Zeit wird schließlich mit einem Wechsel zu Red Bull spekuliert.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen wird dieser Tage ständig nach seiner sportlichen Zukunft befragt Zoom

Und Räikkönen selbst zeigt sich nach wie vor zurückhaltend. Es gäbe "viele Gründe", weshalb er sich noch nicht zu seinen Plänen für 2014 geäußert habe, sagt er im 'Tagesspiegel'. Außerdem sei bei den Aussichten für die kommende Rennsaison "nichts so eindeutig, wie ihr immer denkt", so Räikkönen. "Im Moment habe ich nichts für nächstes Jahr. Wenn es eine Entscheidung gibt, gebe ich sie bekannt."

Ihm komme es bei der Teamwahl auf jeden Fall auf das "ganze Paket" an und nicht auf einzelne Aspekte wie die Größe der Lohntüte, das Einsatzauto oder die Menge an Freizeit. Apropos: Völlig untätig ist Räikkönen bei Lotus eh nicht. "Ich weiß nicht, warum die Leute denken, dass ich keine Sponsorentermine mache. Irgendeiner behauptet irgendwas und alle denken, das ist wahr."

Stuck spricht sich für Räikkönen-Wechsel aus

"Ich habe auch hier genug damit zu tun", sagt der Lotus-Fahrer. Er fährt fort: "Ich war in vielen Teams und weiß, was ich will. Ich werde die beste Wahl für mich treffen, und es wird sich zeigen, ob ich sie bereuen werde. Aber wenigstens treffe ich die Entscheidung selbst. Wenn es also schiefgeht, ist es okay für mich." Doch was könnte bei Red Bull für Räikkönen schiefgehen? Wenig, glaubt Hans-Joachim Stuck.

Deshalb hält der frühere Formel-1-Pilot den "Iceman" auch für die Idealbesetzung des zweiten Red-Bull-Cockpits, das Mark Webber zum Jahresende frei macht. "Fragt man mich, wen ich nehmen würde, dann würde ich mich klar für Kimi Räikkönen entscheiden. Wenn man einen Kimi Räikkönen bekommen kann, der ein Renntier ist, dann wäre es auch für den Sebastian beflügelnd", meint Stuck.

Vettel und Räikkönen in einem Team. Ob das gutgehen würde? "Ich weiß es nicht", sagt Räikkönen. "Ich sehe aber keinen Grund, warum es nicht klappen sollte." Schließlich treffen sich die beiden auch abseits der Formel-1-Rennwochenende gelegentlich auf eine Partie Badminton. "Dann sprechen wir nicht übers Rennfahren", erklärt Räikkönen. "Es reicht, an der Strecke über das Fahren zu reden."

Und Red Bull redet vorerst gar nicht. "Wir lassen uns bis Spätsommer Zeit. Und dann beschließen wir in Ruhe, wer nächstes Jahr Teamkollege von Sebastian Vettel wird", sagt Teamberater Helmut Marko gegenüber 'Auto Bild motorsport'. Alle drei Namen, die er auf seinem Zettel habe, "klingen sehr gut", so Marko. Und auf dieser Liste stehen neben Räikkönen auch Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne.

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