Räikkönen trotz Pannenserie glücklicher Dritter
Eine nicht geplante Dreistoppstrategie, Probleme beim Reifenwechsel, streikende Hydraulik, abbauende Reifen - und trotzdem wurde Kimi Räikkönen Dritter...
(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönen ist und bleibt der Pechvogel der Formel 1: Der McLaren-Mercedes-Pilot zeigte heute in Hockenheim von der Pole Position aus eine starke Leistung, baute bis zu drei Sekunden Vorsprung auf die Ferraris aus, spielte aber nach dem verpatzten ersten Boxenstopp, der mehr als 15 Sekunden dauerte, im Kampf um den Sieg keine Rolle mehr.

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Kimi Räikkönen lieferte nach gestern auch heute eine starke Leistung ab
Auf drei Stopps hatten Experten ihn ohnehin vermutet, dass er schon in der zehnten Runde zum ersten Mal hereinkommen musste, kam dann aber doch für viele überraschend. Geplant war dies übrigens nicht: "Gestern hatten wir zwischen der zweiten und dritten Session im Qualifying ein Problem, wir konnten nämlich nicht so viel Benzin nachtanken wie vorgesehen. Also mussten wir mit wenig Gewicht auf die Pole losgehen, was ja gut funktioniert hat", sagte Räikkönen.#w1#
"Am Ende passte alles zusammen, weil mein erster Reifensatz nach den zehn Runden schon ziemlich am Ende war", gab er ferner zu Protokoll. "Wir dachten aber sowieso daran, dreimal an die Box zu kommen - aber bestimmt nicht so früh! Das hatte nur mit dem Problem beim Betanken zu tun."
Doch damit nicht genug: "Auch mit dem zweiten Reifensatz hatte ich Probleme, Blasen, um genau zu sein. Das Fahrverhalten war schwierig. Obendrein kam noch ein Hydraulikdefekt dazu, also verlor ich einen Platz an Jenson. Das Auto verhielt sich dadurch wirklich schlecht, ich bekam keine volle Power und die Gangwechsel waren ganz durcheinander. Wenn man all das bedenkt, müssen wir mit diesem dritten Platz sehr glücklich sein. Das Ende des Rennens war dann auch wieder sehr stark", seufzte der WM-Fünfte.
Ein Sieg wäre aus eigener Kraft ohnehin nicht möglich gewesen: "Wir hatten viele Probleme, aber am Ende waren wir trotzdem schnell genug, um die verlorene Zeit auf der Strecke wieder aufzuholen. Das belegt die Verbesserungen des Autos, aber wenn wir Ferrari schlagen wollen, liegt noch ein langer Weg vor uns. Ich denke, wir kommen langsam hin. Hoffentlich läuft es schon beim nächsten Rennen noch besser", so Räikkönen abschließend.

