• 21.02.2004 20:11

  • von Fabian Hust

Räikkönen sieht schwarz: Zielankunft ist unrealistisch

McLaren-Mercedes-Pilot Kimi Räikkönen gibt sich zwei Wochen vor dem Start der neuen Formel-1-Saison pessimistisch

(Motorsport-Total.com) - Wie ist es tatsächlich um die Leistung von McLaren-Mercedes bestimmt? Fährt man in diesem Jahr wie vergangene Saison um den WM-Titel oder wird die Saison für die "Silbernen" eine herbe Enttäuschung? Die Testresultate haben vor allem eines gezeigt: Der MP4-19 scheint nicht immer schnell zu sein und ist vor allem nicht sehr zuverlässig. Und das, obwohl man als erstes Team überhaupt mit dem neuen Auto die Tests aufnahm - im November vergangenen Jahres.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen macht sich Sorgen um die Konkurrenzfähigkeit seines Teams

Räikkönen hofft auf ein Wunder

"Ich habe für den Saisonstart keine großen Erwartungen", gibt sich Kimi Räikkönen gegenüber der 'Gazzetta dello Sport' zwei Wochen vor dem Saisonstart pessimistisch. "Erst in Melbourne werden wir wissen, wo wir stehen. Ich mag diese Strecke, aber das Ergebnis wird vom Auto abhängen. Wenn wir ins Ziel kommen, dann glaube ich, dass wir ein gutes Ergebnis erzielen können, aber wenn wir die Zielflagge nicht sehen, dann bekomme ich keinen Punkt und das wäre eine herbe Enttäuschung. Im Moment erscheint es unwahrscheinlich, dass wir das Rennen beenden können."#w1#

Rundenrekord ohne große Bedeutung

Bei den Testfahrten vergangene Woche konnte der Vizeweltmeister in Valencia einen neuen Rundenrekord aufstellen. Doch auf dieser spanischen Strecke war der MP4-19 auch zuvor schon schnell gewesen, in Barcelona hingegen kämpfte man mit Problemen. Zudem war Mark Webber im Jaguar nur einen Wimpernschlag langsamer als der Finne, was den Wert des Rundenrekordes in Frage stellt.

Gleich mehrere Baustellen am MP4-19

"Ich weiß nicht, wo wir in Sachen Leistung im Vergleich zur Konkurrenz stehen", fährt Räikkönen fort. "An einem Tag sind die Williams viel schneller wie wir, am anderen Tag ist es genau anders herum. Ferrari hat das neue Auto die ganze Zeit in Italien getestet, aber ich bin mir über ihre Stärke absolut im Klaren. Renault hat auch gezeigt, dass man schnell und zuverlässig ist. Unser Auto hat oft verschiedene Probleme, diese müssen wir zuerst lösen, bevor wir uns auf die Geschwindigkeit konzentrieren können."

Notplan bei den Silbernen?

Ein technischer Defekt stoppte diese Woche eine Rennsimulation Räikkönens beim Boxenstopp, als ein Kabelbruch das Auto in Flammen setzte. Vor allem das neue Getriebe und der Motor bereiten dem Team Bauchschmerzen. In Melbourne soll deshalb Gerüchten zufolge das alte Getriebe zum Einsatz kommen. Beim Motor bliebe aufgrund der Ein-Motoren-Regel nichts anderes übrig, als die Drehzahl zu reduzieren. Das kostet gewaltig Leistung und soll der Grund für die zuletzt schwachen Rundenzeiten gewesen sein.

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