• 12.05.2007 11:28

  • von Fabian Hust

Räikkönen fühlt sich nun wie ein Fisch im Wasser

Ferraris Aldo Costa verrät, dass man hart gearbeitet hat, um das Auto besser an Kimi Räikkönens Bedürfnisse anzupassen und spricht über die Entwicklungsarbeit

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Experten waren gespannt zu sehen, wie sich Kimi Räikkönen bei Ferrari als Nachfolger von Michael Schumacher an der Seite von Felipe Massa schlagen würde. Dass der Finne bei den Winter-Testfahrten und bei den Rennen mit dem Brasilianer Probleme hatte, mit dem Brasilianer mitzuhalten, hat viele Experten verblüfft.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen fühlt sich nun am Steuer des F2007 wohl

Doch bei Ferrari hat man hierfür eine logische Erklärung. Natürlich stieg Räikkönen erst dann ins Auto ein, als die Designphase des F2007 längst abgeschlossen war, sodass man keine Rücksicht mehr auf die Wünsche des Rennfahrers aus Espoo nehmen konnte, während man natürlich die Vorlieben Massas aus dem Effeff kennt.#w1#

Nun haben die Italiener das Auto modifiziert, um Räikkönen entgegen zu kommen: "Er ist nun mit dem Auto und den gemachten Modifikationen glücklicher, aber hat auch gut am Setup gearbeitet", erklärte Aldo Costa am Freitag gegenüber Medienvertretern, der bei den Italienern die Chassis-Abteilung leitet. "Ich denke, dass wir gefunden haben, was er möchte", so der Italiener glücklich.

Costa weiß, dass "jeder Fahrer anders ist", jeder Pilot von seinem Fahrzeug ein anderes Verhalten wünscht: "Wir müssen das Auto also perfekt anpassen, für jeden Fahrer, um das Potenzial des Piloten auszuschöpfen. Es gibt keinen einzigartigen Stil, der absolut gesehen schneller ist. Jeder Fahrer hat seine Eigenheiten und wir können zusammen mit ihm sein Optimum finden, indem wir daran arbeiten und das Auto an seinen Fahrstil anpassen."

Dabei gehe es nicht um "große Dinge", die man am Auto umstellen muss: "Wir sprechen da von sehr, sehr kleinen Details. Da gibt es keine Unterschiede wie Tag und Nacht." In einer Rennserie wie der Formel 1, in der es um Tausendstelsekunden geht, machen aber eben auch Details einen großen Unterschied aus.

In der vierwöchigen Pause zwischen den Rennen in Bahrain und Spanien konnte man große Fortschritte erzielen, vor allem an der Aerodynamik des F2007: "Wir sind mit dem neuen Paket sehr zufrieden. Wir haben auch an der Vorderradaufhängung gearbeitet und an der Radaufhängung am Heck gibt es ebenfalls Modifikationen."

Auch das Getriebe haben die Italiener modifiziert: "Wir verwenden seit dem Beginn des Jahres das Getriebe ohne Zugkraftunterbrechung, hierfür haben wir für dieses Rennen ein paar Modifikationen dabei."

Die Entwicklungsstrategie bei Ferrari ist seit Jahren dieselbe, man entwickelt Konzepte für das Auto, die unabhängig von Problemen mit dem Auto sind, um Fortschritte zu erzielen. Dazu gehört zum Beispiel die aerodynamische Effizienz des Autos: "So verleihen wir uns mehr und mehr Leistung. Dann schaut man sich die Probleme mit dem Auto an - in diesem Fall sind das Handling-Probleme, die wir durch Modifikationen der Aufhängung beheben können."