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Räikkönen: "Es wird schwer, Sebastian einzuholen"
Sebastian Vettels Verfolger hoffen auf eine Trendwende zum Auftakt der Europa-Rennen in Barcelona - Sehr optimistisch klingen Kimi Räikkönen & Co. aber nicht
(Motorsport-Total.com/SID) - Bahrain hat Spuren hinterlassen. Der souveräne Sieg von Weltmeister Sebastian Vettel bei der umstrittenen Veranstaltung in dem Wüstenstaat lässt seine Verfolger nach nur vier Rennen schon ein bisschen verzweifeln. "Es wird hart, Sebastian einzuholen, wenn er weiter so gute Resultate erzielt" - das sagt Kimi Räikkönen. Der Lotus-Pilot (67) liegt nach den ersten vier Rennen nur zehn Zähler hinter Weltmeister Sebastian Vettel (77), gefühlt trennen die beiden Freunde allerdings Welten.
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Kimi Räikkönen & Co. rätseln, wie sie Sebastian Vettel schlagen können Zoom
Auch von Ferrari-Star Fernando Alonso kommen vor dessen Heimrennen beim Großen Preis von Spanien am Sonntag in Barcelona ungewohnt leise Töne. Der große Samurai-Fan, der bereits 30 Punkte Rückstand auf Vettel hat, hält sich derzeit mit 'Twitter'-Botschaften zurück. Stattdessen stemmte der 31-Jährige ein umfangreiches Fitness-Programm in der Pause nach dem Bahrain-Grand-Prix und fühlt sich und die "Scuderia" "gut vorbereitet" für die "wichtigen Rennen" in Barcelona und Monaco Ende Mai.
Ob gut allerdings gut genug ist, bleibt abzuwarten. Ferrari hat sich bei Alonso in dieser Saison bereits zwei schwere Schnitzer erlaubt. Der Ex-Weltmeister selbst spricht zwar von "Pech", aber das Aus in Malaysia und die technischen Probleme in Bahrain resultierten in erster Linie aus Fehlern am Kommandostand und dem längst vergessen geglaubten Chaos in der Box.
So sieht das auch Chefdesigner Nikolas Tombazis: "Unsere Leistungsfähigkeit in den Rennen war gut, aber wir haben zwei miese Ergebnisse mit Fernando gehabt - der strategische Fehler in Malaysia und der kaputte Heckflügel in Bahrain." Trotzdem bleibt der Grieche optimistisch: "Wir sind besser in die Saison gestartet als in den Jahren zuvor." Was allerdings auch nicht so schwer war.
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Fernando Alonso will bei seinem Heimrennen die Aufholjagd beginnen Zoom
Etwas anders sieht es bei Lotus aus. Was Ferrari liegen ließ, sammelte Lotus fleißig ein - dank besserer Strategien und "Reifenflüsterer" Räikkönen. Doch das Team operiert bereits am oberen Limit. "Wenn wir die Spitze angreifen wollen, müssen wir doppelt so hart arbeiten wie die Teams vor uns", sagt der Finne. Das Lotus-Budget ist begrenzt, Red Bull und Ferrari werden im Laufe der Saison deutlich mehr Spielraum für entscheidende Verbesserungen haben.
Will Räikkönen nach dem Auftaktsieg in Melbourne wieder um Platz eins mitfahren, muss es vor allem im Qualifying besser laufen. "Es ist kein Geheimnis, dass wir mehr Speed im Qualifying haben wollen. Wir müssen unbedingt in den ersten beiden Reihen stehen, wenn wir um Siege mitfahren wollen", sagt Räikkönen. Von der Entwicklung bei Lotus hängt auch ab, wohin der Weg des finnischen Ex-Weltmeisters im kommenden Jahr geht. Lotus-Mitbesitzer Gerard Lopez ist sich sicher, dass Räikkönen bleibt, "wenn wir ihm ein Auto hinstellen, das schnell genug ist. Er kann und will mit uns wachsen. Er weiß das, und er sagt uns das auch."
Zwar baut Lotus auf die "Loyalität" und Dankbarkeit des 33-Jährigen, doch dessen Ehrgeiz ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Ein möglicher Wechsel zu Vettel und Red Bull bleibt ein großes Thema in der "Königsklasse". Dann könnte Räikkönen Vettel endlich im sportlichen Duell auf Augenhöhe begegnen und müsste nicht eingestehen, dass er als Zweiter in Bahrain nur der erste Verlierer war.