• 20.12.2006 13:29

Räikkönen-Debüt im Ferrari Ende Januar

Ende Januar wird Kimi Räikkönen erstmals im Ferrari Platz nehmen - Präsident Luca di Montezemolo erwartet viel vom finnischen "Iceman"

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso hat seine erste Ausfahrt im McLaren-Mercedes schon hinter sich, doch die Formel-1-Welt wartet noch mit Spannung auf Kimi Räikkönens Ferrari-Premiere. Aller Voraussicht nach wird diese zwischen 21. und 23. Januar in Mugello stattfinden - und das bereits mit dem 2007er-Modell des italienischen Traditionsrennstalls.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen wird Ende Januar in Italien erstmals den neuen Ferrari testen

Bei Ferrari freut man sich indes schon auf die Ankunft des "Icemans", der neben Alonso als größtes fahrerisches Talent der Königsklasse des Motorsports gilt, seinem ersten WM-Titel aber noch immer hinterherläuft. Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo glaubt jedenfalls an eine Fortsetzung der Erfolgsära der vergangenen Jahre: "Räikkönen kommt - genau wie Schumacher damals - genau zum richtigen Zeitpunkt zu uns", so der 59-Jährige.#w1#

Keine Zweifel an Neuzugang Räikkönen

An den Qualitäten seiner neuen Nummer eins hat di Montezemolo sowieso keine Zweifel: "Man muss festhalten, dass Räikkönen 2005 mit einem zuverlässigeren Auto schon Weltmeister geworden wäre. Er ist fünfmal ausgeschieden, was er natürlich immer im Hinterkopf hatte. Jetzt ist aber der Zeitpunkt gekommen, um den WM-Titel zu erobern", legte er seinem Neuzugang die Latte gleich für das erste Jahr sehr hoch.

Der Italiener betonte ferner, dass die Abgänge von Michael Schumacher, Ross Brawn und Paolo Martinelli natürlich schmerzen würden, gleichzeitig verwies er aber auf die kompetente Garde um Aldo Costa, Gilles Simon, Luca Baldisseri, Stefano Domenicali und Mario Almondo. Außerdem bleibt ja Jean Todt zumindest interimistisch als Leiter des Formel-1-Teams im Amt. Dies sei Grund genug für einen optimistischen Blick in die Zukunft.

Wehmut beim Gedanken an Schumacher

Für die Schumacher-Ära fand di Montezemolo nur Worte des Lobes: "Er kam genau zum richtigen Zeitpunkt, denn früher hätte er nicht mit uns gewonnen. Seit 1997 - 2005 einmal ausgenommen - waren wir immer bis zum letzten Rennen im Titelkampf mit dabei." Zu Schumachers Abschiedsrennen in Brasilien sagte er lediglich, dass es sehr schwierig sei, einen nach wie vor derart überragenden Fahrer ziehen lassen zu müssen.

Nun müsse man den Blick aber nach vorne richten - und neben Räikkönen hat Ferrari ja auch Felipe Massa unter Vertrag, der zuletzt mit dem Heimsieg in São Paulo zu absoluter Hochform aufgelaufen ist. Di Montezemolo glaubt, dass der Brasilianer in den nächsten Jahren "noch stärker und systematisch schneller" wird: "Ich hoffe, dass wir zwei starke Fahrer haben werden", gab der Ferrari-Präsident abschließend zu Protokoll.