Räikkönen: "Das Auto war okay"

(Motorsport-Total.com) - Nach 70 Rennrunden auf dem Hungaroring wurde Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen hinter Sieger Lewis Hamilton auf dem zweiten Rang abgewinkt. Der finnische Rennfahrer hatte im Grand Prix von Ungarn einige haarige Situation zu überstehen, meisterte diese Herausforderungen aber problemlos. In der Pressekonferenz nahm Räikkönen Stellung zu den Schwierigkeiten in der Ferrari-Box.

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Kimi Räikkönen war zufrieden mit dem zweiten Platz beim Grand Prix von Ungarn

Frage: "Kimi, du wärst beim ersten Boxenstopp beinahe von Mark Webber getroffen worden. Hast du ihn kommen sehen?"
Kimi Räikkönen: "Ja. Ich habe ihn gesehen, als er losfuhr. Ich bin dann etwas nach links ausgewichen und war mir ziemlich sicher, dass sie ihm sagen würden, dass ich heranrausche. Ich weiß nicht genau, wie eng es war, aber ich habe ihn gesehen und ließ ihm so viel Platz, wie ich nur konnte."#w1#

Frage: "Was war los beim zweiten Boxenstopp? Dort schienst du eine Menge Zeit verloren zu haben..."
Räikkönen: "Ja, da gab es möglicherweise ein Problem. Wir brauchten die manuelle Starthilfe, doch dann hat sich das Programm auf 'nicht Abwürgen' gestellt. Das war etwas verwirrend. Ich habe das aber auf die leichte Schulter genommen, weil ich ja wusste, dass wir genug Luft nach hinten hatten."

"Wir hatten es nicht eilig, also hat es etwas länger gedauert, als normal. Es ist immer eine schwierige Situation, wenn du einen Boxenstopp nicht mit einem richtigen Start abschließen kannst. Wenn du die manuelle Starthilfe brauchst, dann schreitet schon einmal das Hilfsprogramm ein. Genau das ist heute passiert."

Frage: "Welchen Eindruck hast du vom Wagen bekommen?"
Räikkönen: "Das Auto war okay, da gab es nichts Besonderes. Wir hatten an gewissen Stellen ein paar Probleme, aber das ist uns schon vorher bewusst gewesen. Diese Schwierigkeiten traten davor schon beinahe am gesamten Wochenende auf. Unsere Schlagkraft war an diesem Wochenende etwas eingeschränkt. Insgesamt gesehen hatten wir zwar eine gute Geschwindigkeit, dennoch hätten wir meiner Meinung nach noch etwas schneller sein können."

"Es ist schön, Zweiter zu sein - für das Team und für all jene Leute, die so hart dafür gearbeitet haben. Es war bislang kein einfaches Jahr für uns. Vor allem nicht nach Felipes Unfall in der Qualifikation. Wir sollten uns aber glücklich schätzen. Wir wussten, dass unser Auto möglicherweise nicht das schnellste sein würde.

"Dennoch haben wir ein gutes Ergebnis und gute Punkte geholt. Das war okay, aber nicht ganz das, was wir eigentlich wollten. Du kannst nie wirklich zufrieden sein, wenn du nicht den ersten Platz belegst. Hoffentlich können wir diese Geschwindigkeit beibehalten und noch ein paar Podien sowie zumindest einen Sieg in diesem Jahr einfahren."

Frage: "Inwieweit stand dieser Tag für euch im Lichte des gestrigen Unfalls von Felipe und seinem gegenwärtigen Zustand?"
Räikkönen: "Das war wirklich eine äußerst unglückliche Situation, in die er da hineingeraten ist. Solange wir mit offenen Cockpits Rennen fahren, sind unsere Köpfe immer exponiert. Das ist immer die erste Stelle, die getroffen werden kann, wenn irgendetwas herumfliegt. Was passiert ist, war unheimlich unglücklich."

"Zum Glück ist er mehr oder weniger okay. Er ist vielleicht schon recht kurzfristig wieder zu einhundert Prozent wiederhergestellt. Wir im Team hoffen alle darauf, dass er wieder gesund und bald zurück sein wird. Das ist ein Teil des Rennsports und wir alle wissen das. Es ist nur immer sehr traurig, wenn solche Dinge geschehen."