Räikkönen auch im dritten Freien Training Schnellster

Zunächst wurde wieder gewartet, in den letzten Minuten dann aber Action: McLaren-Mercedes und Renault dominierten das dritte Training

(Motorsport-Total.com) - Fast eine halbe Stunde lang wurde bei zunächst nur 16 Grad Luft- und Asphalttemperatur überhaupt nicht gefahren, weil die 6,976 Kilometer lange Strecke anfangs noch feucht war. Erst in den letzten 15 Minuten bahnten sich ein paar Sonnenstrahlen den Weg durch die Nebeldecke über Spa-Francorchamps, und dadurch kam dann auch das dritte Freie Training endlich in Fahrt.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen war auch im dritten Freien Training in Belgien nicht zu stoppen

Die letzten zehn Minuten ging es sogar richtig zur Sache, weil der Naturkurs in den belgischen Ardennen immer schneller wurde. Bestzeit fuhr in diesem Tohuwabohu neuerlich Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes/7 Runden), der 1:48.125 für seinen schnellsten Versuch benötigte. Hinter dem Finnen reihte sich Juan-Pablo Montoya (McLaren-Mercedes/+ 0,391/9 Runden) trotz eines Verbremsers in der Haarnadel La Source kurz vor Schluss als Zweiter ein.#w1#

Renault kann mit McLaren-Mercedes mithalten

Die beiden Renault-Piloten konnten die Pace der "Silberpfeile" ebenfalls mitgehen, sahen am Ende von den Zeiten her aber nicht allzu gut aus. Giancarlo Fisichella sicherte sich mit 0,758 Sekunden Rückstand nach acht Umläufen den dritten Platz, während Fernando Alonso (7 Runden) mit 1,161 Sekunden Rückstand Vierter wurde. Letzterer musste seine schnellste Runde allerdings nach toller Zwischenbestzeit in Sektor eins abbrechen.

Michael Schumacher (Ferrari/+ 1,395) spulte mit seinem Ferrari elf Runden ohne Probleme ab, sicherte sich dank eines hervorragenden Mittelsektors den fünften Platz, war aber in Eau Rouge deutlich langsamer als die Schnellsten. Den Bestwert durch die spektakuläre Senke, die als absolute Mutpassage gilt, stellte übrigens Antonio Pizzonia (10./BMW WilliamsF1 Team/+ 2,324/9 Runden) mit sagenhaften 316 km/h auf.

Hinter Jenson Button (6./BAR-Honda/+ 1,655/8 Runden), Mark Webber (BMW WilliamsF1 Team/+ 1,941/5 Runden) und David Coulthard (Red-Bull-Cosworth/+ 2,014/14 Runden) sicherte sich Ralf Schumacher den soliden neunten Platz. Der Toyota-Pilot umrundete den Kurs achtmal und kam dabei auf eine Bestzeit von 1:50.403, was einem Rückstand von 2,278 Sekunden auf die absolute Spitze entspricht.

Montoya, Trulli und Villeneuve mit Ausritten

Immerhin hielt "Schumi II" diesmal seinen Teamkollegen Jarno Trulli (11./+ 2,326/9 Runden) in Schach, der sich ebenso wie Jacques Villeneuve (15./Sauber-Petronas/+ 3,530/8 Runden) einmal kurz von der Strecke verabschiedete, dabei sein Auto aber nicht weiter beschädigte und das Programm fortsetzen konnte. Ansonsten wurden die Auslaufzonen trotz der schwierigen Bedingungen im dritten Freien Training erstaunlich wenig genutzt.

Im Hinterfeld gab es keine nennenswerten Überraschungen, zumal anzumerken ist, dass die Zeiten aufgrund der abtrocknenden Strecke nicht unbedingt überbewertet werden dürfen. Auffällig ist jedoch, dass Ferrari-Pilot Rubens Barrichello nur einmal für eine Installationsrunde auf die Strecke ging und als einziger Fahrer keine Rundenzeit setzte. Alle anderen 19 Piloten drehten immerhin zwischen fünf und 14 Runden.