• 14.10.2010 19:00

  • von Stefan Ziegler

Putin über Sotschi: "Ein wichtiger Event"

Russlands Premierminister Wladimir Putin ist stolz auf die Vertragsunterzeichnung mit Bernie Ecclestone - Olympische Spiele und Formel 1 Hand in Hand

(Motorsport-Total.com) - Die Asien-Erweiterung der Formel 1 schreitet voran: Unmittelbar vor der Rennpremiere in Südkorea ist Bernie Ecclestone ein neuer Coup gelungen. Der britische Rennchef der "Königsklasse" einigte sich am Donnerstag mit Russlands Premierminister Wladimir Putin auf die Austragung eines Grand Prix' im russischen Sotschi. Dort dröhnen ab 2014 für mindestens sieben Jahre die Formel-1-Rennmotoren.

Titel-Bild zur News: Kreml in Moskau

Nicht in Moskau, sondern in Sotschi wird die Formel 1 ab 2014 an den Start gehen

"Wir haben eine Einigung mit den Rechteinhabern der Formel 1 erzielt", sagt Putin in Sotschi. "Für uns ist das ein wichtiger Event, weil es uns möglich ist, alles, was wir für die Olympischen Spiele 2014 erbauen, weiter effektiv zu nutzen. Um alles ordentlich zu organisieren, sollten wir ein Management-Unternehmen in unserem Land ins Leben rufen, das aus privaten, nationalen Firmen bestehen sollte."

Auch Ecclestone ist davon überzeugt, einen Glücksgriff getan zu haben: "Es kann eine super Strecke werden. Es ist alles da, was wir brauchen und wollten. Wir sind sehr zufrieden. Sie versuchen, absolute Topanlagen für die Olympischen Spiele und für die Formel 1 aufzubauen. Ich hoffe inständig, dass die Formel 1 eine große Rolle bei dem spielen wird, was wir in Sotschi noch erleben werden."

Fraglich ist laut Putins Stellvertreter Dmitry Kozak allerdings, ob der erste russische Grand Prix wirklich schon 2014 über die Bühne gehen kann. Der Politiker stellt in Aussicht, dass Sotschi aufgrund der Olympischen Winterspiele erst 2015 rennbereit sein könnte. In jedem Fall wird sich Russland die Formel 1 einiges kosten lassen: Die Antrittsgebühren sollen jährlich 28 Millionen Euro betragen.

Mögliche Investoren gibt es allerdings genug, wie 'GMM' in Berufung auf die russische Agentur 'Ria Novosti' berichtet. So sollen unter anderem das Staatsunternehmen Rostekhnologii, Mobilfunkriese Megafon, Ölkonzern Lukoil sowie Aluminiumgigant Rusal bereit sein, für Rennen und Rennstrecke in die Tasche zu greifen. Die Kosten für den Kurs liegen angeblich bei rund 140 Millionen Euro.

Zudem möchten die russischen Verantwortlichen möglichst bald ein eigenes Team in der Formel 1 am Start haben, wie Igor Yermilin vom Automobilverband Russlands erläutert: "Die Unterzeichnung des Vertrages, um einen Grand Prix in Russland auszutragen, wird eine Hilfe dabei sein, ein russisches Team in die Formel 1 zu bringen." Einen Interessenten soll es für dieses Projekt bereits geben.

Laut 'GMM' liebäugelt der russische Sportwagen-Hersteller Marussia intensiv damit, einen Rennstall in die "Königsklasse" zu schicken. Das Unternehmen ist bislang als Sponsor des Virgin-Teams vertreten. Einen russischen Rennfahrer können die Fans indes schon seit geraumer Zeit in der Formel 1 beobachten: Vitaly Petrov wurde 2010 zum Stammpiloten beim Renault-Rennstall bestellt.

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