"Psychokrieg" bei Mercedes: Massa sieht Vorteile für Rosberg

Felipe Massa ist der Meinung, dass der "Psychokrieg" bei Mercedes Lewis Hamilton schaden und somit Nico Rosberg nutzen könnte

(Motorsport-Total.com) - Man spricht nur noch von dem "Teamkollegen", gratuliert sich nicht und würdigt sich auch sonst keines Blickes mehr: Spätestens seit dem Verbremser von Nico Rosberg im Qualifying zum Großen Preis von Monaco ist das Verhältnis zu Lewis Hamilton in der Eiszeit angekommen. Auch drei Tage später wird noch eifrig darüber diskutiert, ob Rosberg nur ein Fahrfehler passiert ist oder ob er Hamilton durch die Provokation gelber Flaggen absichtlich die Möglichkeit nehmen wollte, ihn von der Pole-Position zu verdrängen.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg, Lewis Hamilton, Daniel Ricciardo

Felipe Massa glaubt, dass Lewis Hamilton für "Psychospielchen" anfällig ist Zoom

"Sollte Rosberg das mit Absicht gemacht haben, wäre es nichts, was meiner Mentalität entsprechend würde", wird Felipe Massa von 'TotalRace' zitiert. Sollte es Absicht gewesen sein, so sei es nach Ansicht des Brasilianers ein geschickter Schachzug gewesen, der zum Erfolg führen könnte. "Zweifelsfrei könnte das Hamilton auf der psychologischen Seite wehtun und letztendlich gut für Rosberg sein."

Denn Hamilton sei ein Pilot, den man mit solchen Psychospielchen aus dem Takt bringen könne. "Er ist jemand, bei dem psychologisch alles stimmen muss, sonst besteht das Risiko, dass er Fehler macht", sagt Massa und erinnert an Hamiltons erste Saison in der Formel 1, als er im Titelkampf auch an den eigenen Nerven scheiterte.

"Er hat es 2007 verloren, weil er in China das Auto weggeworfen hat, und dann auch in Brasilien. Das waren seine Fehler", sagt Massa. In Schanghai war Hamilton seinerzeit auf abgefahrenen Intermediates in der Boxeneinfahrt ins Kiesbett gerutscht, in Brasilien hatte er im Rennen irrtümlich am Lenkrad den Knopf für die Startsequenz gedrückt, woraufhin das Auto in den Leerlauf schaltete.