Prost reizt nur das Amt des Sportpräsidenten

Wegen der Automobilseite will Alain Prost nicht FIA-Präsident werden, ein Amt, das sich nur mit dem Motorsport beschäftigt, würde ihn aber reizen

(Motorsport-Total.com) - Der vierfache Formel-1-Weltmeister Alain Prost kann sich nicht vorstellen, die Nachfolge von Max Mosley anzutreten, sollte dieser am 3. Juni in Paris seines Präsidentenamtes beim Automobilweltverband FIA enthoben werden. Kategorisch ausschließen will Prost eine Rolle innerhalb der FIA aber nicht.

Titel-Bild zur News: Alain Prost und Bernie Ecclestone

Das Amt des FIA-Sportpräsidenten würde Alain Prost durchaus reizen

Mosleys Job reizt ihn deswegen nicht, weil zu den Aufgaben des umstrittenen Briten bekanntlich nicht nur Motorsport-, sondern auch allgemeine Automobilthemen zählen. Aber Prost ist ein Verfechter der Idee, das Präsidentenamt in einen Sport- und einen Automobilbereich aufzuteilen und zwei Personen zu übertragen: "Gerade mit all den Herstellern finde ich, dass man das trennen sollte. Das war schon immer meine Idee. Dann könnte ich mir vorstellen, die FIA auf sportlicher Ebene zu unterstützen", wird der 53-Jährige von 'autosport.com' zitiert.#w1#

"Sollte es nur um die sportliche Seite gehen, dann könnte ich mir den Job für mich vorstellen", meinte er weiter. "Ich weiß, was die FIA ist, ich kenne mich mit dem Motorsport-Weltrat aus und mit der Formel-1-Kommission. Aber die politische Seite mit all den Ländern auf der ganzen Welt, das ist nicht meines. Alles ist möglich, denn ich liebe diesen Sport und verspüre eine große Leidenschaft dafür."

Schon während seiner aktiven Zeit galt "Professor" Prost immer als einer, der auch hinter den Kulissen an den richtigen Drähten ziehen kann, und später verfeinerte er sein Insiderwissen über die Branche als Berater des McLaren-Teams und als Teamchef seines eigenen Rennstalls. Letzterer musste aber Ende 2001 Konkurs anmelden.