Prost: 2007 beginn ein neuer Zyklus
Ex-Formel-1-Weltmeister Alain Prost freut sich wegen der vielen Veränderungen schon auf 2007 - Fernando Alonso sein WM-Favorit
(Motorsport-Total.com) - Viermal wurde Alain Prost zu aktiven Zeiten Formel-1-Weltmeister, später gründete er sein eigenes Team, heute fährt er nur noch Eisrennen in seiner französischen Heimat. Dennoch verfolgt er die Königsklasse des Motorsports natürlich weiter, und 2007 erwartet er aufgrund der vielen Veränderungen eine besonders spannende Saison.

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Alain Prost wird die Formel 1 2007 wieder voller Spannung mitverfolgen
"Dies wird das erste Jahr eines neuen Zyklus'", erklärte Prost in einem Interview mit dem italienischen Fachmagazin 'Autosprint'. "Im Moment kann niemand sagen, wer gewinnen wird, weil sich ganz einfach alles verändert hat. Es ist ja nicht nur Schumacher nicht mehr dabei, sondern alle Topfahrer haben das Team gewechselt." Zur Erinnerung: Fernando Alonso fährt nun McLaren-Mercedes, Kimi Räikkönen Ferrari.#w1#
Vor allem Alonso traut Prost viel zu, "aus psychologischen Gründen. Das Team von Ron Dennis war sein Kindheitstraum. Dass er mit zwei Titeln im Sack dorthin gehen kann, muss eine tolle Motivation für ihn sein. Fernando ist jung, schnell und motiviert. Er hat von Anfang an von McLaren geträumt - und das Team braucht ihn jetzt, so dass sie alles tun werden, um ihn zufrieden zu stellen und ihm eine Chance auf den WM-Titel zu geben", so der 51-Jährige.
Ferrari sei hingegen "ein Fragezeichen", wie er analysierte, denn: "Die Integration von Räikkönen ins Team wird nicht einfach. Sie sind daran gewöhnt, eine Nummer eins zu haben, aber jetzt haben sie zwei, die sich beide um jeden Preis durchsetzen wollen. Das wird nicht einfach zu managen sein", erklärte Prost, der Ende der 1980er-Jahre bei McLaren selbst in einer ähnlichen Position war, als er Ayrton Senna an seiner Seite hatte.
Sein Ex-Team Renault mit Giancarlo Fisichella und Heikki Kovalainen erwartet der Franzose bei weitem nicht so stark wie in den vergangenen beiden Jahren - erstens wegen des Abgangs von Alonso, zweitens wegen der doch eher bescheidenen Wintertestzeiten. Oder, Alain? "Ich weiß nicht recht, wie ich Renault einschätzen soll", entgegnete er. "Sie werden nur eine Chance haben, wenn ihr Auto viel schneller ist als alle anderen."

