• 23.06.2006 22:53

  • von Adrian Meier

Problemloser Start ins Wochenende für Renault

Fernando Alonso (2.) und Giancarlo Fisichella (6.) zeigten sich mit der Balance ihrer Boliden recht zufrieden - gute Plattform für das restliche Wochenende

(Motorsport-Total.com) - Nach drei Siegen in Folge durch Fernando Alonso hinterließ Renault auch in den heutigen Freien Trainings zum Auftakt des Grand Prix von Kanada einen starken Eindruck. Während viele Piloten mehrfach mit dem 'Circuit Gilles Villeneuve' zu kämpfen hatten, verzeichneten Alonso und Teamkollege Giancarlo Fisichella jeweils nur einen kleineren Schnitzer und zeigten sich anschließend mit der Balance ihrer Boliden recht zufrieden.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Renault startete heute in Montréal problemlos in das Rennwochenende

Alonso konnte mit einer Zeit von 1:17.095 Minuten mit etwas mehr als einer Zehntelsekunde Rückstand auf Spitzenreiter Robert Kubica Rang zwei belegen und war damit nach insgesamt 17 Runden schnellster Stammpilot, auch wenn der Spanier seine schnellste Rundenzeit in einem Umlauf erzielte, in dem ihm sein einziger Fehler des heutigen Tages unterlief und er die letzte Schikane abkürzte. Doch auch Fisichella war nach 22 absolvierten Runden mit einer Zeit von 1:17.805 auf Rang sechs gut unterwegs.#w1#

Guter Tag trotz rutschiger Strecke

Beide Piloten haderten jedoch mit der wie erwartet rutschigen Strecke: "Für mich lief heute alles ganz okay. Die Strecke bot nur sehr wenig Grip, wie immer am Freitag in Montréal. Das verbesserte sich dann stetig, daran müssen wir uns also morgen und am Sonntag in Bezug auf das Setup anpassen", gab Alonso zu Protokoll. "Das einzige Problem, das wir heute hatten, war unsere recht schlechte Bremsstabilität, aber das wird auch davon beeinflusst, wie man sich daran gewöhnt, das Auto mit diesem Abtriebslevel und weniger Grip zu fahren", vermutete der Spanier.

"Insgesamt war es jedoch ein guter erster Tag", schloss der amtierende Weltmeister seine Einschätzungen zum Training. Auch Fisichella sprach anschließend von einem guten Start ins Wochenende: "Ich habe aus der heutigen Trainingssession einen guten ersten Eindruck. Generell ist das Gripniveau sehr gering, das machte es schwierig, die Änderungen am Setup zu evaluieren, die wir vorgenommen hatten, da das Handling sehr unkonstant ist", erklärte der Italiener.

"Insgesamt war es ein guter erster Tag." Fernando Alonso

"Dennoch scheint die allgemeine Balance des Autos gut zu sein, und auch die Performance der Reifen ist ermutigend. Ich denke also, dass wir an diesem Wochenende konkurrenzfähig sein können", zeigte sich Fisichella zuversichtlich. Auch Chefingenieur Pat Symonds war mit der Leistung des Autos und der verrichteten Arbeit zufrieden: "Wie wir das am Freitag in Montréal immer erwarten, war das Gripniveau recht gering, aber abgesehen davon scheint die Balance des Autos okay zu sein."

Keine nennenswerten Probleme

"Wir hatten heute keine speziellen Probleme, die Reifen schienen eine gute Leistung abzuliefern, und auch unsere Geschwindigkeiten auf den Geraden sind konkurrenzfähig. So weit, so gut, alles läuft wie erwartet", zog Symonds zufrieden Bilanz. Auch in Bezug auf die Motoren sieht sich Renault für die langen Geraden des 4,361 Kilometer langen Kurses gut gerüstet, wie Denis Chevrier, Leiter der Motorenabteilung, erklärte.

"Diese Strecke kennen wir aus den vergangenen Jahren sehr gut, wir waren heute also in der Lage, unser normales Freitagsprogramm abzuspulen, wobei wir die Leistung des Motors auf dieser Strecke im Zusammenhang mit der Konfiguration des Autos für wenig Abtrieb abschätzten", erläuterte er. "Wie immer in Montréal ist die Windrichtung ein Parameter, den wir für die Wahl der Getriebeabstufungen bedenken müssen. Das war auch heute wieder der Fall, mit starkem Rückenwind auf der Hauptgeraden", sprach Chevrier einen weiteren wichtigen Faktor an.

"Wie immer in Montréal ist die Windrichtung ein Parameter, den wir für die Wahl der Getriebeabstufungen bedenken müssen." Denis Chevrier

"Giancarlos Motor komplettiert hier sein zweites Rennwochenende, wohingegen Fernandos Triebwerk ins erste Rennen geht und einen herausfordernden Zyklus vor sich hat", schilderte er zusätzlich die Motorensituation im Team. "Die Zeitenlisten waren heute genauso schwierig zu lesen wie immer am Freitag, aber wir waren in der Lage, uns eine solide Plattform zu erarbeiten, von der aus wir am restlichen Wochenende arbeiten können", blickte Chevrier abschließend zuversichtlich auf den weiteren Verlauf des Wochenendes voraus.