• 04.06.2012 09:23

  • von Dominik Sharaf

Potenzial nicht umgesetzt: Sauber wünscht Zählbares

Der C31 ist eines der schnellsten Autos im Feld, für die Schweizer kommen aber immer wieder Pech und Unvermögen dazwischen - Rückendeckung für Pirelli

(Motorsport-Total.com) - In der Konstrukteurs-WM stehen für Sauber nach sechs Rennen 41 Zähler zu Buche. Das sind nur drei Punkte weniger als in der kompletten vergangenen Saison, und doch ist der Teamchef alles andere als glücklich. "Wenn Sie mich fragen, ob ich mit den bisherigen Resultaten zufrieden bin, dann muss ich klar mit Nein antworten", schreibt Sauber in seiner Kolumne in der Schweizer Tageszeitung 'Blick'. "Die Gründe dafür waren mannigfaltig. Fakt ist, dass wir als Team dringend effizienter werden müssen", betont der 68-Jährige.

Titel-Bild zur News: Peter Sauber

Viel Potenzial, wenig Punkte: Peter Sauber fordert mehr Effizienz

Es wäre mehr für sein Team drin gewesen, findet Sauber. "Wir haben in den ersten beiden Rennen kräftig Punkte gesammelt, danach jedoch viele Zähler liegen gelassen. Keine Frage, unser Auto ist schnell. Das müssen wir jetzt auch umsetzen", fordert Sauber und nennt den Monaco-Grand-Prix als Beispiel: Sergio Perez markierte die schnellste Rennrunde, hatte aber bereits im Qualifying das Auto in die Leitplanken geworfen und musste vom letzten Startplatz aus ins Rennen gehen.

Dennoch nahm Sauber positive Erkenntnisse mit: "Die Verbesserung der Performance in langsamen Kurven war einer der Punkte im Pflichtenheft bei der Entwicklung des C31", merkt er an und lobt: "Ich kann unseren Ingenieuren nur dazu gratulieren, wie sie das geschafft haben." Der Teamchef ist für das Rennen in Montreal optimistisch. "Dort spielt gewiss auch die Geschwindigkeit auf den Geraden eine wichtige Rolle, aber die meisten Kurven sind langsam oder mittelschnell."

Pirelli attestiert Sauber ein Mal mehr einen "sehr guten Job". "Die Reifen sind für alle Teams gleich, und wir hatten seit den Wintertests Zeit, uns darauf einzustellen", kontert er die Kritik an den Italienern und freut sich über die Spannung, die die Pneus bringen. "Natürlich mag das frustrierend sein für die Ingenieure, wenn die Reifen nicht das tun, was sie erwarten, aber wir sollten nicht vergessen, dass die Rennen nicht uns gefallen müssen sondern den Fans", so Sauber.