• 04.06.2012 08:40

  • von Dominik Sharaf

Nach Protest-Drohungen: Kein "Open House" in Montreal

Die Veranstalter des Kanada-Grand-Prix haben sich dazu entschlossen, den freien Eintritt in die Boxengasse am Donnerstag aus Sicherheitsgründen zu streichen

(Motorsport-Total.com) - Die Ankündigung von Studentengruppen, das Formel-1-Gastspiel auf dem Circuit Gilles Villeneuve für Proteste gegen eine massive Anhebung der Studiengebühren zu nutzen, zieht erste Konsequenzen nach sich. "In Anbetracht dessen, dass öffentlich mit einer Störung gedroht wurde, stellt der freie Zugang insbesondere zur Boxengasse am Donnerstag ein nicht zu vertretendes Risiko dar", sagt Rennpromoter Francois Dumontier dem privaten Internetblog des Journalisten Joe Saward.

Titel-Bild zur News: Circuit de Gilles Villeneuve

Schlechte Aussichten für die kanadischen Fans: Sie dürfen nicht in die Boxengasse

Die Absage des traditionellen "Open House Day" einen Tag vor Beginn des Fahrbetriebs nennt Dumontier die "einzig mögliche Maßnahme" und ist sich darüber bewusst, dass die Konsequenzen allen voran die kanadischen Formel-1-Enthusiasten treffen. "Leider - für Fans und Zuschauer - war es unmöglich, sich dieser Verantwortung zu entziehen", so der Verantwortliche, der sich zuvor in der Lokalpresse entschuldigte und davon sprach, "extrem traurig" zu sein.

Vor zwei Wochen hatte es in Montreal nach einer Serie von Nächten der Unruhen Zusammenstöße zwischen Demonstranten und der Polizei gegeben, bei denen 20 Menschen verletzt wurden. Anschließend hatte es Hinweise darauf gegeben, dass die Demonstranten die mediale Präsenz des Formel-1-Gastspiels für weitere Aktionen nutzen wollen.