Pollock: "Jacques wird sich nie verändern"

(Motorsport-Total.com) - Viele Formel-1-Fans wünschen sich Jacques Villeneuve wieder in einem konkurrenzfähigen Auto wie 1997, als er zusammen mit Williams-Renault den WM-Titel einfahren konnte. Doch die Chancen, den Kanadier eines Tages bei Ferrari, Williams oder McLaren zu sehen, sind sehr gering. Bei BAR hat Villeneuve sein Image als absoluter Top-Fahrer zum größten Teil eingebüßt und es sind vor allem die hohen Gehaltsvorstellungen, die die anderen Teams abschrecken.

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Jacques Villeneuve sagt und macht was er will - das gefällt nicht jedem

Der Kanadier macht kein Geheimnis daraus, dass er zum Beispiel in das McLaren-Team gar nicht passen würde. Die Fahrer dort sind traditionell mit ihren Aussagen sehr bedacht, dürfen nur das sagen, was ihnen das Team erlaubt. Man strahlt nach außen hin eine Seriosität aus, wie in kaum einem anderen Team. Und hier passt ein Jacques Villeneuve, der prinzipiell das sagt, was er denkt, und gerne mit gefärbten Haaren, mit zu großen Rennoveralls oder in Shorts und Badeschlappen durch das Fahrerlager läuft, nicht dazu.

Hinzu kommt bei Jacques Villeneuve eine ausgeprägte Apathie gegenüber PR-Aktivitäten. So ist der Sohn von Ex-Rennfahrerlegende Gilles Villeneuve nur bereit, ein absolutes Minimalprogramm während einer Saison abzuleisten, wohingegen zum Beispiel die Fahrer von McLaren-Mercedes insbesondere in das Programm von 'West' stark eingebunden sind. So gesehen verbaut sich Jacques Villeneuve zum größten Teil selbst seine Formel-1-Zukunft.

Ähnlich sieht das sein Manager Craig Pollock, der natürlich interessiert daran ist, dass sein Schützling wieder Erfolge einfährt. "Kann die Formel 1 Jacques nicht besonders gut leiden, weil er ein offenherziger und eigensinniger Mensch ist?", fragt der Schotte in der 'Autosport' und gibt die Antwort gleich selbst: "Die Antwort ist, dass dies in gewisser Hinsicht so ist. Jacques wird sich aber nie ändern."

Ende 2003 läuft der Vertrag mit BAR aus und dann könnte Villeneuve das Team wechseln. Bis dahin müsste er sich aber nach Pollocks Meinung verändern. "Ich denke, dass jeder in seinem Leben Schritte nach vorne machen sollte und aus seiner Erfahrung lernen sollte. Manchmal glaube ich, dass dies Jacques nicht schaden würde, wenn er sich manchmal ein wenig verbiegen würde."