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  • 27.08.2017 11:10

  • von Christian Nimmervoll & Adam Cooper

Pirelli: Keine Neuauflage von Indianapolis 2005 befürchtet

Die Verformungen der Reifen sorgen beim Grand Prix von Belgien für Sorgenfalten, eine Absage des Rennens steht aber laut Pirelli nicht zur Diskussion

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Pirelli am Samstag besorgniserregende Verformungen der Reifen sowie damit einhergehende Vibrationen festgestellt hat, droht offenbar keine Wiederholung des Reifendramas von Indianapolis 2005. Zwar bestehen laut Informationen vom Sonntagmorgen weiterhin Befürchtungen, dass die Reifen im Grand Prix von Belgien (Formel 1 2017 live im Ticker) ein problematisches Thema werden könnten; eine Absage des Rennens aus Sicherheitsgründen steht aber nicht zur Diskussion.

Titel-Bild zur News: Pirelli-Reifen

Gebrauchte Pirelli-Reifen am Samstag beim Grand Prix von Belgien Zoom

"Bei allen Untersuchungen im Labor waren die Reifen okay", gibt Pirelli-Sportchef Mario Isola am Sonntagmorgen gegenüber 'Motorsport.com' Entwarnung. "Wir konnten gestern Abend noch mit den Teams darüber sprechen, aber sie mussten irgendwann gehen. Heute Morgen konnten wir dann weitere Informationen austauschen."

Der Vibrationseffekt, der am Samstagnachmittag festgestellt und durch Slow-Motion-Kameras eindrücklich dokumentiert wurde, trete "nur aus den Kurven 19 und 1 heraus" auf, erklärt Isola, "aber nicht auf der gesamten Strecke". Aber: "Wenn wir solche Bilder sehen, dann wollen wir das natürlich auch verstehen."

Im Qualifying hatte ein TV-Replay von Lewis Hamilton erstmals das volle Ausmaß der Reifenverformungen gezeigt. Kimi Räikkönen klagte über starke Vibrationen. Und das Williams-Team ist davon überzeugt, dass die Vibrationen der Grund dafür waren, dass bei Lance Stroll in Q1 die Heckflügel-Endplatte locker wurde.

Pirelli geht davon aus, dass das Rennen ohne Sicherheitsprobleme durchgeführt werden kann. Diese Erkenntnisse habe man beim Aufschneiden einiger Reifen am Samstagabend gewonnen. Nach dem Grand Prix von Belgien werde man in Italien weitere Untersuchungen durchführen.