• 23.09.2010 14:16

  • von Roman Wittemeier

Pirelli: Es fehlt nur eine Sekunde

Pirelli macht bei den Tests mit den zukünftigen Formel-1-Reifen nach eigenen Angaben große Fortschritte: 4.000 Kilometer mit dem 2009er-Toyota

(Motorsport-Total.com) - Bridgestone ist aktuell auf Formel-1-Abschiedstournee, Nachfolger Pirelli arbeitet derweil mit Vollgas an der Entwicklung der künftigen Reifen für die Königsklasse. Nachdem sich Testfahrer Nick Heidfeld kurzfristig zu Sauber verabschiedet hat, werden Pedro de la Rosa und Romain Grosjean die kommenden Probefahrten des italienischen Reifenherstellers absolvieren.

Titel-Bild zur News: Pirelli-Reifen

Nachfolger von Bridgestone: Pirelli beliefert die Formel 1 ab 2011 mit Reifen

"Bisher sind unsere Resultate sehr ermutigend", berichtet Pirelli-Geschäftsführer Francesco Gori stolz. "Wir haben schon mehr als 4.000 Kilometer absolviert, mit sehr guten Ergebnissen. Wenn man bedenkt, dass das von uns verwendete Auto von 2009 ist und somit nicht so ausgereift wie die aktuellen Boliden, dann sind wir im Moment nur eine Sekunde hinter den Rundenzeiten mit den aktuellen Pneus."#w1#

Der Rundenzeitenvergleich klingt zwar gut, aber es ist fraglich, inwieweit man überhaupt Vergleiche ziehen kann. Nicht nur, dass der Toyota aus dem Vorjahr ein "Altwagen" ist, sondern man weiß beispielsweise nichts über Streckenbedingungen, Fahrzeuggewicht, oder Umgebungstemperaturen. Auch die Wahl der Strecke ist bei einem solchen Vergleich wichtig: Im kurvigen Mugello wäre eine Sekunde wenig, bei den vielen Gerausfahrten in Monza bespielsweise eher viel.

"Ich finde, dass wir nach nur drei Monaten Tests bisher genug erreicht haben", sagt Gori. "Vor allem, wenn man bedenkt, dass Bridgestone schon 13 Jahre Formel 1 macht." Pirelli wird in den kommenden Wochen verschiedene Mischungen unter anderem in Jerez und Monza testen. Im Anschluss an das Saisonfinale in Abu Dhabi werden sich die Teams bei einem zweitägigen Test erste Eindrücke vom Verhalten der neuen Reifen verschaffen können.