• 24.07.2011 18:27

  • von Marco Helgert

Pirelli: Das Warten auf die Harten

Alle Fahrer verschoben den Einsatz der mittelharten Reifen auf dem Nürburgring an das Rennende - Pirelli ist zufrieden, alle eigenen Vorgaben wurden erfüllt

(Motorsport-Total.com) - Das Rennen auf dem Nürburgring war bezüglich der Reifen geprägt von einer vorsichtigen Herangehensweise aller Fahrer. Beim Start, als es immer wieder einmal leicht regnete, pokerte niemand mit Intermediate-Reifen, das gesamte Feld startete auf den weichen Slicks. Und auch nach dem ersten Reigen der Stopps war niemand auf den harten Pneus zu sehen.

Titel-Bild zur News:

Bei Pirelli war man zufrieden, denn die Strategiebandbreite war wieder groß

Es war offensichtlich, dass hier niemand etwas versuchen wollte. Hätte es nämlich noch geregnet, wäre ein Einsatz des wesentlich langsameren Medium-Reifens gar nicht mehr nötig gewesen. Da dieser Fall aber nicht eintrat, gingen alle Piloten ihren letzten Stint mit den härteren Reifen an. Im Falle von Felipe Massa und Sebastian Vettel dauerte der nur zwei Runden, am längsten fuhr Pastor Maldonado damit: 26 Umläufe.

"Das ganze Rennen drehte sich um die Reifenstrategie, denn Lewis Hamilton, Fernando Alonso und Mark Webber versuchten alle, die Stopps zu ihrem Vorteil zu nutzen", so Pirellis Motorsportchef Paul Hembery. "Auch wenn einige glaubten, dass es einen großen Unterschied zwischen der weichen und mittelharten Mischung geben würde, so konnte Lewis Hamilton das Rennen mit Stil gewinnen, nachdem er als Erster der führenden Fahrer auf den Medium-Pneu wechselte."


Fotos: Großer Preis von Deutschland, Sonntag


"Wir haben wieder viele Strategien erlebt, zwei Fahrer warteten mit ihrem letzten Stopp sogar bis zur letzten Runde", fährt er fort. "Dank der kühlen Temperaturen und der glatten Oberfläche hielten die Reifen hier sehr lange. Das ist ein guter Kontrast zu Beginn der Saison, als man sagte, dass unsere Reifen nicht lang genug halten würden. Das zeigt nicht nur, wie schnell sich Fahrer und Teams an die Reifen gewöhnt haben, sondern auch wie komplex die Aufgabe als Reifenausstatter ist. Abgesehen davon haben wir drei Stopps je Auto gesehen, also genau das, was wir anstreben."