• 25.08.2013 21:37

  • von Dieter Rencken & Stefan Ziegler

Pirelli: Alles nach Fahrplan beim Klassiker in Spa

Zwei Stopps waren vorhergesagt, zwei Stopps wurden es bei den meisten Piloten: Beim Großen Preis von Belgien schlugen sich die Pirelli-Reifen sehr gut

(Motorsport-Total.com) - Der angekündigte Regen blieb aus. Und so entwickelte sich der Große Preis von Belgien in Spa zu einem "normalen" Formel-1-Rennen ohne besondere Vorkommnisse. Selbst das Safety-Car, es trat auf der Ardennen-Achterbahn in 63 Prozent aller Grands Prix auf den Plan, kam nicht zum Einsatz. Die Konsequenz: Die meisten Piloten absolvierten eine Zweistopp-Strategie, wie sie Pirelli vorhergesagt hatte.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Romain Grosjean riskierte als Einziger in Spa, mit nur einem Stopp durchzufahren Zoom

Start auf der Medium-Mischung, Boxenstopp in Runde 13 für frische Medium-Pneus und erneuter Wechsel in Runde 25 für Hard-Reifen. Das war der Fahrplan des italienischen Unternehmens, den Sebastian Vettel (Red Bull) fast genau erfüllte. Der Rennsieger in Spa stoppte in den Runden 14 und 30, hielt sich aber an den Ratschlag von Pirelli und kam mit Medium-Medium-Hard über die Distanz.

Fernando Alonso (Ferrari) wählte eine andere Herangehensweise und fuhr mit Medium-Hard-Medium hinter Vettel als Zweiter ins Ziel. Romain Grosjean (Lotus) wagte hingegen als einziger Fahrer im Feld das Experiment, mit nur einem Stopp durchzufahren. Er kam nach 22 Runden an die Box und wechselte von Medium auf Hard, was ihm unterm Strich den achten Platz unter 22 Piloten einbrachte.

Kein Regen, keine Strategie-Vielfalt

Nach den Reifenschäden vom Freitag, sowohl bei Alonso als auch bei Vettel hatte ein Metallteil den rechten Pneu an der Hinterachse aufgerissen, hatte Pirelli keine weiteren Zwischenfälle zu verzeichnen. Im Gegenteil: Die weichere Mischung (Medium) legte mit Sergio Perez (McLaren) insgesamt 26 Runden am Stück zurück, bei Grosjean war die härtere Variante (Hard) für 22 Runden im Einsatz.

"Das Reifenmanagement war vergleichsweise einfach", sagt Pirellis Motorsport-Direktor Paul Hembery im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Er erklärt: "Weil der Regen ausgeblieben ist, mussten keine Entscheidungen getroffen werden, wann von Regen- auf Trockenreifen zu wechseln ist und dergleichen. Es war ziemlich normal." Deshalb gab es auch keine außergewöhnlichen Taktikspielchen.

"Die meisten Fahrer haben sich für die Zweistopp-Strategie gewählt, die wir schon vor dem Rennen skizziert hatten. Die Wahl war meist Medium, Medium, Hard", meint Hembery. "Und weil das Qualifying im Regen geendet hatte, konnten die Fahrer heute mit Reifen ihrer Wahl starten. Das erweiterte die Zahl der strategischen Möglichkeiten." Am Ende blieben große Variationen aber aus.

"Völlig unproblematisch" - Pirelli sehr zufrieden

Trotzdem kam es im Rennen zu einigen Positionswechseln, wie Hembery ausführt: "Nicht nur in der Spitzengruppe wurden gute Strategien umgesetzt, sondern im gesamten Feld. Das führte dazu, dass einige Piloten im Verlauf des Rennes etliche Plätze gutmachen konnten und deutlich nach vorn kamen." Insgesamt wertet der Pirelli-Sprecher den Grand Prix als "völlig unproblematisch".

"Dennoch bleibt Spa aufgrund der außergewöhnlichen Rundenlänge und der hohen Krafteinwirkung der wohl ultimative Test für Formel-1-Reifen", hält Hembery fest. Und er fügt nicht ohne Stolz hinzu: "Vor diesem Hintergrund entsprachen die Performance und die Haltbarkeit unserer Reifen in einem hart umkämpften Rennen auf einer der grandiosesten Strecken der Welt voll und ganz unseren Erwartungen."

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