• 29.10.2023 19:35

  • von A.Cooper, Co-Autor: F.Cleeren, Übersetzung: C.Nimmervoll

Pierre Gasly verrät: Das ist das Geheimnis von AlphaTauri in Mexiko!

Die Höhenlage in Mexiko-Stadt verlangt den Teams ein besonderes Set-up ab, und da scheint AlphaTauri seit Jahren einen guten Trick gefunden zu haben

(Motorsport-Total.com) - Pierre Gasly glaubt zu wissen, warum sein ehemaliges Team AlphaTauri mit Platz 4 für Daniel Ricciardo die große Sensation des Qualifyings zum Grand Prix von Mexiko 2023 war, und hat seinem aktuellen Team Alpine mitgeteilt, woran es im Vergleich dazu bei seinem neuen Arbeitgeber möglicherweise mangelt.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo, Pierre Gasly

Pierre Gasly ist über das starke Qualifying von Daniel Ricciardo nicht überrascht Zoom

Während sich Ricciardo als Vierter qualifizierte, steht Gasly am Sonntag nur auf Platz 11 der Startaufstellung, während sein Teamkollege Esteban Ocon noch mehr zu kämpfen hatte und in Q1 nicht über Platz 16 hinauskam, bevor er durch eine Gridstrafe für Yuki Tsunoda einen Platz gewann.

Gasly, der zwischen 2017 und 2022 fünfmal für Toro Rosso beziehungswiese AlphaTauri in Mexiko-Stadt gefahren ist und vor zwei Jahren sogar den vierten Platz belegte, deutet an, dass das Team aus Faenza eine ganz spezielle Herangehensweise an die Strecke hat, die ihm einen Vorteil gegenüber seinen Rivalen verschafft.

Die Daten deuten drauf hin, dass der AlphaTauri im Vergleich zur Konkurrenz zwar auf den Geraden schwächelt, aber in den Kurven besonders stark ist.

"Ich bin einfach enttäuscht von der Gesamtleistung des Autos, weil wir im Vergleich zu all den Jungs, mit denen wir normalerweise kämpfen, einfach keine Leistung bringen", sagt Gasly. "Ich habe meine Ideen, warum wir nicht konkurrenzfähig sind und warum AlphaTauri zum Beispiel konkurrenzfähig ist."

Gasly: Was meint er mit seiner Andeutung?

Auf konkrete Nachfrage, was er damit meine, entgegnet Gasly: "Dazu möchte ich mich nicht äußern. Aber es gibt ein paar offensichtliche Dinge und Dinge, die ich den Jungs schon gesagt habe, die uns in Sektor 1 gekostet haben. Ich meine, es sind Dinge, die man selbst in der Onboard erkennen kann. Schaut es euch einfach selbst an, dann wisst ihr, was ich meine."

Auf Nachfrage, was sein ehemaliger Fahrer damit gemeint habe, bestätigt AlphaTauri-Chefingenieur Jonathan Eddolls, dass das Team einen besonderen Fokus auf die Strecke in Mexiko gelegt habe: "Wir schauen uns immer die Eigenschaften der Strecke an", sagt Eddolls. "Das tun wir jede Woche, bei jeder Veranstaltung."

"Aber es gibt bestimmte Veranstaltungen, zu denen wir mit einem, sagen wir mal, etwas anderen Basis-Set-up kommen als sonst. So wie in Monaco, Singapur oder besonders in Baku. Und hier scheint das Auto über die Jahre hinweg mechanisch sehr gut zu sein, denke ich. Jeder kämpft mit dem Grip, und wenn man ein mechanisch gutes Auto hat, hilft das."

"Und wie ich schon sagte, haben wir mit unserem Aerodynamikpaket hier nicht ganz die Effizienz einiger anderer. Dafür haben wir den nötigen Anpressdruck in den Kurven. Das passt zu dieser Veranstaltung, aber ja, wir kommen hierher mit einigen dieser etwas auffälligen Dinge. Nur verschiedene Dinge auf der mechanischen Seite, wirklich, hauptsächlich auf der mechanischen Seite."


AlphaTauri: Vorteil durch Honda-Motor?

Eddolls räumt zudem ein, dass die Honda-Powerunit in Mexiko sehr effektiv ist: "Ich denke, dass der Honda-Motor sehr stark zu sein scheint, sogar in der Höhe", sagt er. "Ich bin mir sicher, dass alle Teams etwas an Leistung einbüßen, wenn wir auf dieser Strecke auf Meereshöhe fahren würden, aber bei Honda sind das eher kleine Zahlen."

"Ich kann nicht für andere sprechen. Aber wir wissen, dass der Honda-Motor stark ist und sich gut fahren lässt. Und ich denke, er kommt mit diesen Höhenlagen gut zurecht."

Eddolls ist ferner zuversichtlich, dass Ricciardo im Rennen eine starke Leistung zeigen kann: "Das Gute ist, dass wir ein Auto haben, das in den Kurven sehr schnell ist", sagt er. "Die Hoffnung ist also, dass das die Reifen am Leben erhält."

"Die Leute reden davon, dass es hier zwischen einem und zwei Stopps gibt. Wenn man die Reifen schonen kann und den einen Stopp gut hinbekommt, dann denke ich, dass wir im Vergleich zu Verstappen und Leclerc gut dastehen, wenn wir uns die Qualifyingrunde ansehen. Die einzige Stelle, an der er Zeit verloren hat, war in Kurve 1. Von dort an war er fast genauso schnell wie die anderen beiden."

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