• 19.03.2002 14:42

  • von Fabian Hust

Peugeot über Asiatech zurück in die Formel 1?

Das Rätsel, wer hinter Asiatech steckt, scheint gelöst zu sein: Peugeot bereitet sich so im Geheimen auf ein Comeback vor

(Motorsport-Total.com) - Als sich Peugeot nach sieben wenig erfolgreichen Jahren in der Formel 1 ohne einen einzigen Sieg Ende 2000 aus der Formel 1 zurückzog, da kaufte der Motortuner Asiatech das komplette Formel-1-Programm der Franzosen auf und belieferte zunächst Arrows und seit diesem Jahr das Minardi-Team mit Motoren. Was den Experten seltsam vorkam war die Tatsache, dass die Asiaten sowohl Arrows als auch Minardi den Motor als Werkspartner zur Verfügung stellten, also die Teams den Zehnzylinder kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heideld im 2000er-Prost mit Peugeot-Power: Nichts als Probleme

Da stellte sich natürlich die Frage, warum Asiatech es sich leisten kann, Millionen in ein Formel-1-Team zu stecken. Von einem Marketingeffekt kann jedenfalls nicht die Rede sein, schließlich können sich Formel-1-Fans keine Asiatech-PKWs kaufen. Die Antwort auf diese Frage will die 'motorsport aktuell' nun herausgefunden haben: Angeblich steckt Peugeot hinter Asiatech!

Die Vermutung ist nicht abwegig. So arbeitete Renault nach dem Rückzug aus der Formel 1 Ende 1997 klammheimlich hinter dem Decknamen Supertec in der Formel 1 weiter. Peugeot könnte mit Asiatech ebenfalls wieder in Ruhe Erfahrungen sammeln, bevor man ein Comeback wagt. Denn die Franzosen haben die Niederlage in der Formel 1 noch nicht verkraftet. In der Rallye-Weltmeisterschaft fährt man schon wieder ganz vorne mit, jetzt sieht man sich scheinbar unter Zugzwang, wegen des Comebacks von Erzrivale Renault in die Formel 1 ein Comeback zu geben.

Dabei sollen die Pläne der Franzosen weitreichender sein, als man zunächst vermuten könnte. So soll im Vertrag mit Minardi vereinbart sein, dass Asiatech alle Daten vom Chassis erhält. Dies kann nur die logische Folgerung nach sich ziehen, dass sich Asiatech auf den Bau eines eigenen Autos vorbereiten möchte. Entsprechende Pläne soll Asiatech-Chef John Gano in Malaysia bestätigt haben.

Peugeot-Sportchef Corrado Provera will scheinbar die Peugeot-Vorstände überzeugen, dass man mit einem eigenen Team in der Formel 1 Erfolg haben kann und der bisherige Misserfolg nur an der Tatsache lag, dass man zur falschen Zeit mit den falschen Teams zusammengearbeitet hat.

Ein Comeback in die Formel 1 würde durchaus Sinn machen: Peugeot stellte erst vor kurzem eine Studie eines Sportwagens mit Formel-1-Flair vor: Kohlefaserchassis und Formel-1-Feeling im Cockpit. Weg vom Kleinwagen-Image zu Sportwagen, da ist ein Auftritt in der Formel 1 als Marketingelement fast schon Pflicht...