Petrow glaubt an Comeback: "Muss mich gedulden"
Der Russe behauptet, mit drei Formel-1-Teams wegen eines Jobs in Kontakt zu stehen, seine Aussichten sind aber düster - DTM und Sportwagen als zweite Wahl
(Motorsport-Total.com) - Um Witali Petrow ist es seit seinem unfreiwilligen Formel-1-Abschied im vergangenen Winter extrem still geworden: Der Russe steht derzeit ohne motorsportliches Engagement da und musste sich 2013 damit begnügen, für Mercedes' DTM-Projekt bei der Rennpremiere auf dem Moscow Raceway den Werbeträger zu spielen. Doch Petrow hat nicht aufgegeben, sein Ziel ist weiter die Königsklasse: "Klar, dass wir alle möglichen Optionen in der Formel 1 ausloten, ehe wir etwas anderes versuchen."

© Caterham
Witali Petrow hat in seiner Karriere schon deutlich sonnigere Zeiten erlebt Zoom
Wie der 28-Jährige aus Wyborg Journalisten aus seinem Heimatland kürzlich mitteilte, steht er mit drei Teams "in Kontakt" - ohne zu erwähnen, was er genau darunter versteht. "Die Formel 1 bedeutet immer ein bisschen Kopfschmerzen. Man muss sich etwas gedulden", bremst Petrow, der für Lotus-Vorgänger Renault und Caterham aktiv war, den Erwartungsdruck. Interessanterweise bieten beide Teams genau wie Force India, Marussia und Sauber noch freie Cockpits für die Saison 2014.
Von Lotus-Boss Gerard Lopez bekam er allerdings einen Korb, als er sich initiativ um den Posten als Ersatzmann für Kimi Räikkönen bewarb. Petrow wünscht sich bis Januar Gewissheit: "Die Frist, die ich mir selbst setzte, ist der erste Test im Vorfeld der Saison." Sein Problem ist, dass er in der Vergangenheit weder mit fahrerischen Glanzleistungen auftrumpfte und Wladimir Putin deshalb nicht für sich gewann noch über ein üppiges Budget verfügt - trotz engen Verbindungen zu einer Hubschrauberfirma.
Als russischer Pilot ist Petrow in Zeiten eines Daniil Kwjat und eines Sergej Sirotkin dazu kein Unikum mehr. Wahrscheinlich muss er also doch nach Alternativen wie der DTM Ausschau halten. Eigenen Aussagen zufolge steht er mit Mercedes in Kontakt und ist über die Situation bei BMW informiert. Rosten will Petrow jedenfalls nicht mehr: "Ich werde im kommenden Jahr definitiv fahren. Es gibt viele Rennen", sagt er und verweist auf ein Angebot für einen Le-Mans-Einsatz bei G-Drive und nennt eine Wiederholung "nicht ausgeschlossen".

