Perez mit seiner Gesamtleistung nicht zufrieden

Sergio Perez ist mit seiner Leistung bei McLaren nicht zufrieden und will für die Zukunft die Details auf die Reihe bekommen - Rückendeckung von Martin Whitmarsh

(Motorsport-Total.com) - Der Mexikaner Sergio Perez ist im Winter mit vielen Vorschusslorbeeren zu McLaren gewechselt, doch er hatte Pech, denn das britische Traditionsteam stellte kein Siegerauto auf die Beine. Perez kämpft die ganze Saison über meistens rund um Platz zehn. Bei fünf Rennen fuhr der 23-Jährige in die Punkteränge. Von einem Podest war er bisher weit entfernt. "Ich kann sagen, dass ich mit meiner Performance nicht zufrieden bin", spricht Perez Klartext. "Das Auto und das Jahr waren bisher sehr schwierig."

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

McLaren-Pilot Sergio Perez will die entscheidenden Details verbessern Zoom

"Wir lernen immer noch viel über das Auto. Es geht um viele Details. Heute war ich im dritten Training Siebter. Dann haben wir etwas die falsche Richtung eingeschlagen und ich landete auf Startplatz 14. Meine Saison sieht auf dem Papier schlechter aus als sie eigentlich war. Ich weiß aber, dass ich mich steigern muss. Wenn das Auto gut ist, müssen alle Details passen. Obwohl das Auto in diesem Jahr nicht gut war, haben wir es auch nicht geschafft alles zu maximieren."

"Es ist sehr wichtig, dass wir die verbleibenden Rennen dafür nutzen, damit wir uns für das kommende Jahr vorbereiten." Perez will bei sich selbst ansetzen, aber auch gemeinsam mit dem Team die Arbeit perfektionieren. "Ich muss das Letzte aus dem Auto herausquetschen, auch wenn das Auto schwierig zu fahren ist. Heute war ein gutes Beispiel: Wir hatten Probleme mit dem Auto und haben dann ein, zwei falsche Entscheidungen getroffen. Dadurch haben wir zwei Zehntelsekunden verloren und haben es nicht ins Q3 geschafft."

"An diesen kleinen Details müssen wir als Team arbeiten, damit sie nicht mehr auftreten. Wir zeigen, dass die Pace da ist, aber die letzten Details waren zuletzt schwierig. Ein weiteres Beispiel war Monza. Die Strategie war im Rennen nicht so gut. Deswegen wurde ich nicht Siebter, sondern kam außerhalb der Punkte ins Ziel. Deswegen müssen wir alle Details optimieren, damit wir um die WM kämpfen können, wenn das Auto gut ist."


Fotos: Sergio Perez, Großer Preis von Singapur, Samstag


Trotz der mäßig erfolgreichen Saison steht McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh hinter Perez: "Checo ist zu einem Team gekommen, bei dem der andere Fahrer eine große Referenz ist. Jenson (Button; Anm. d. Red.) ist konstant schnell und hat über ein Jahrzehnt mehr Erfahrung. Es war für ihn nicht leicht in dieses Team zu kommen und Jenson zu schlagen. Jenson macht kaum Fehler, macht es immer richtig und arbeitet mit dem Team sehr gut zusammen."

Sergio Perez

Sergio Perez hat in zwölf Rennen 18 WM-Punkte gesammelt Zoom

"Checo hat viel gelernt. Er hat sich hohe Ziele gesteckt und möchte weiterkommen, so wie wir auch. Dieses Jahr ist ein Lernprozess für ihn. Ich bin mir sicher, dass wir von ihm noch nicht das Beste gesehen haben. Er will nach vorne und auch Jenson schlagen. Das ist sein Ziel und es ist berechtigt." Zuletzt zeichnete sich bei den Chrompfeilen ein leichter Aufwärtstrend ab. Das Podest ist unter normalen Umständen zwar immer noch nicht in Reichweite, doch Whitmarsh will die Hoffnungen noch nicht aufgeben.

"Als Racer muss man optimistisch sein. Auf dieser Strecke wird es vermutlich ein Safety-Car geben. Zudem kann hier viel passieren", spricht der Brite das Nachtrennen in Singapur an. "Optimistisch gesehen muss man sagen, dass es morgen auch gut für uns laufen kann. Wir werden pushen, sind aber schon auf das nächste Jahr fokussiert, denn es ist wichtig, dass wir im nächsten Jahr ein Siegerauto haben. Wir werden in Südkorea am Freitag wieder viel an der Aerodynamik arbeiten."

"Wir werden es weiter versuchen. Unsere beiden Fahrer haben in dieser Saison gezeigt, dass sie im Rennen meistens besser platziert sind als im Training. Beide sind sehr gut gefahren und sind gute Teammitglieder, denn unser Auto ist nicht gut genug. Wir sind realistisch, aber wir hoffen natürlich immer, dass sich für uns in den Rennen Möglichkeiten ergeben."