Perez & Force India: Höhenflug vorm Heimspiel in Mexiko

(Motorsport-Total.com) - Es passiert nicht oft, dass Force India die Hauptattraktion an einem Formel-1-Wochenende ist, doch in Mexiko dürften die Augen zweifelsfrei auf dem Team von Vijay Mallya liegen. Das liegt aber weniger am Team selbst als an Sergio Perez, der in Mexiko-Stadt das erste Heimrennen seiner Karriere begehen wird. Schon die Teampräsentation im Januar erfolgte in Perez' Heimat, jetzt steht 'Checo' vor einem ganz besonderen Event.

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Sergio Perez ist die große mexikanische Hoffnung auf ein gutes Ergebnis Zoom

"Egal, welches Ergebnis ich am Sonntag einfahren werde, für mich wird es ein sehr besonderer Event in meiner Karriere werden", meint Perez vor der Rückkehr in sein Heimatland, das er schon im Kindesalter verließ. "Ich hatte damals gehofft, dass ich nie wieder zum Rennen fahren in mein Land kommen muss", sagt er. Denn damals ging es für ihn in Richtung Europa, und eine Rückkehr wäre gleichbedeutend mit dem Scheitern gewesen.

Doch nun kehrt er mit positiven Vorzeichen nach Mexiko zurück: In Sotschi holte der Mexikaner mit Rang drei sein erstes Podium der Saison 2015, in Austin bestätigte sich mit Rang fünf der Aufwärtstrend. Force India hat damit auf Rang fünf der Konstrukteurswertung sein Saisonziel in Sichtweite, denn Lotus ist bereits um 32 Zähler distanziert. "Die Ergebnisse haben mir vor dem letzten Saisonabschnitt viel Selbstvertrauen gegeben. Es sollte noch mehr von uns kommen, und ich freue mich wirklich auf die letzten Rennen."

Für die mexikanischen Fans wäre ein Perez in Bestform natürlich gut für die Stimmung. Doch auch so herrscht in dem Land Formel-1-Begeisterung, denn seit 23 Jahren war die Königsklasse nicht mehr zu Gast. "Man darf nicht vergessen, dass Mexiko sehr viel Formel-1-Geschichte hat. Wir hatten zwar 23 Jahre lang kein Rennen, aber das Land selbst hat viel Geschichte", so Perez. "Es ist nicht wie bei einem neuen Austragungsland. Es ist natürlich nicht Deutschland oder England, aber die Fans freuen sich schon sehr auf dieses Rennen."

Welches Ergebnis Perez seinen Landsleuten, die ihn zuvor immer in Austin schlagkräftig angefeuert hatten, bringen wird, muss das Wochenende zeigen. Eine Wiederholung von Sotschi dürfte nur schwer möglich sein, sagt er, denn sein Team pendle zwischen dem viert-, fünft- und sechsstärksten Auto. "Bei einem normalen Rennen haben wir keine Chance", dämpft er die Erwartungen. "Russland war eine Ausnahme."

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Die beiden Force India waren zuletzt unterschiedlich in Form Zoom

Doch Force India rüstet vor Mexiko-Stadt noch einmal auf. Ein neues Update-Paket wird pünktlich zum Rennen der vielen Teampartner erwartet. "Für uns ist das eine große Sache. Es kommt hier und da was, es wird nicht aufhören", meint Geschäftsführer Otmar Szafnauer zur weiteren Entwicklung des VJM08. Daher rechnet das Team auch in Mexiko mit den üblichen Positionen: "Das Mindestziel müssen gute Punkte für beide Autos sein", so Teamchef Vijay Mallya.

Das Ziel hat Force India trotz der insgesamt 25 Zähler aus den letzten beiden Grands Prix in Russland und den USA verfehlt, denn Nico Hülkenberg brachte seinen Boliden nach Kollisionen zweimal nicht über die Distanz - gut für ihn, dass er den Eindruck in Mexiko gleich wieder verwischen kann. "Wenn man ein schlechtes Resultat hat, ist es das Beste, sofort wieder im Sattel zu sein", freut sich der Deutsche über die Back-to-back-Rennen.

"Das Rennen in Austin war frustrierend, da es eine verpasste Chance war, viele Punkte einzufahren - aber so ist Rennsport", so der Emmericher. Nach den starken Ergebnissen seines Teamkollegen liegt der Druck nun auf ihm, doch zumindest am kommenden Wochenende kann er sich ein wenig im Schatten des Lokalhelden bewegen, der 100 Prozent für ein gutes Ergebnis geben will. "Ich bin unheimlich motiviert mit meinem Team hart zu arbeiten", so Perez", um ein weiteres Rennen zum Feiern zu haben."