Pedro de la Rosa-Nachfolger nicht gesucht
Mit seinem starken Rennen auf dem Hungaroring hat sich Pedro de la Rosa das Cockpit für die kommenden zwei Rennen gesichert
(Motorsport-Total.com) - Es lohnt sich wieder, Testfahrer in der Formel 1 zu sein. Erst vor wenigen Tagen hat das Williams-Team Alexander Wurz für das kommende Jahr zum Stammfahrer befördert, Ex-Teamkollege Pedro de la Rosa darf als Montoya-Ersatzfahrer derzeit seine Bewerbungsrennen für das McLaren-Mercedes-Team fahren. Und der Spanier hat bisher alles richtig gemacht, hat die Erwartungen seines Arbeitgebers erfüllt.

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Pedro de la Rosa freut sich zusammen mit seine Frau Maria
Ein Highlight setzte der Spanier beim Großen Preis von Ungarn, als er unter widrigen Bedingungen den zweiten Platz herausfuhr und damit das Wochenende für das Team rettete, nachdem sich Kimi Räikkönen zwar die Pole Position gesichert hatte, im Rennen dann aber mit Vitantonio Liuzzi kollidiert war. De la Rosa leistete sich seinen Adrenalin-fördernden Fehler bereits in der Aufwärmrunde, als er sich beim Aufwärmen der Reifen drehte.#w1#
Damit erscheint es immer unwahrscheinlicher, dass der britisch-deutsche Rennstall in dieser Saison noch eine der beiden Nachwuchshoffnungen - Gary Paffet oder Lewis Hamilton - ausprobieren wird. De la Rosa hat das Team jedenfalls nach dem Rennen in Budapest zunächst einmal für die kommenden beiden Rennen bestätigt.
"Das sehe ich nicht als besonders schwierige Entscheidung an. Wir hatten nicht einmal eine Diskussion darüber", so Teamchef Ron Dennis. "Pedro spielt für Kimi Räikkönen eine sehr gute unterstützende Rolle. Er ist ein extrem netter Kerl und ist ein Teamplayer. Es herrscht nun im Team mehr Harmonie." Ein kleiner Seitenhieb in Richtung Juan-Pablo Montoya.
Zudem stellt sich mittlerweile die Frage, ob Hamilton einem Einsatz in der Formel 1 gewappnet wäre, denn in der GP2 zeigt der Brite Nerven. Am vergangenen Wochenende machte er in der Qualifikation einen Fehler: "Er spürt den Druck, aber das ist normal, wenn du als Rennfahrer heranwächst", so Dennis. "Er hat einen Fehler gemacht, aber ich denke nicht, dass jemand an seinem Talent oder seiner Fähigkeit zweifelt."
Hamilton sah seinen Patzer pragmatisch: "Es gibt Wochenenden, an denen du eine Menge lernst. Lasst uns nicht vergessen, dass ich mich in meinem ersten Jahr befinde, das war mein erster Dreher des Jahres, mein erster Unfall des Jahres. Das passiert besser hier als in der Formel 1."

