• 03.06.2003 12:23

Pascal Vasselon: "Arbeiten gut mit Renault zusammen"

Michelin-Technikchef Pascal Vasselon über die Entwicklung der Michelin-Reifen und die fruchtbare Zusammenarbeit mit Renault

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Welche Zielrichtung hattet ihr bei Michelin beim Entwurf der diesjährigen Reifen?"
Pascal Vasselon: "Wir haben mit den Reifen angefangen, die wir im letzten Jahr in Monza und Indianapolis einsetzten. Diese Konstruktionen sind langfristig entstanden und wurden über den Winter weiterentwickelt. Die Fortschritte aus den 'Private Tests' wurden dann im Grand Prix bestätigt, das war auch auf dieser Strecke so."

Titel-Bild zur News: Vasselon, Dupasquier und Head

Pascal Vasselon (links) ist zufrieden mit der Zusammenarbeit mit Renault

Frage: "Wenn du eine Sache auswählen müsstest, um den Fortschritt im Winter zu beschrieben, was wäre das?"
Vasselon: "So etwas ist immer schwierig. Ich denke, dass wir nun immer die richtige Testbasis für einen Grand Prix schaffen. Das ist wichtig, weil man damit die Lösungen, die man in der Fabrik gefunden hat, überprüfen kann. Dazu gehören zwei voneinander getrennte Analysen: Den passenden Kurs auswählen und in der Lage sein, die gewonnenen Ergebnisse auszuwerten. Man muss wissen, was man alles interpretieren muss, wenn man in Europa bei 15°C einen Reifen testet, der für Melbourne, Sepang oder Interlagos gedacht ist."

Frage: "Wie erreicht man dabei die besten Ergebnisse?"
Vasselon: "Erfahrung, gepaart mit den Aussagen des Computers ? eine gute Kombination."

Frage: "Wir würdest du die Partnerschaft zwischen Michelin und Renault beschreiben?"
Vasselon: "Sie ist vorbildlich. Regelmäßige Treffen unsere Ingenieure mit denen aus Enstone erlauben es, sich noch besser auf die jeweiligen Produkte zu konzentrieren. Bisher hat der (Renault) R23 das Beste aus den Reifen herausgeholt, ohne sie dabei übermäßig stark zu beanspruchen. Die Qualitäten des Chassis sind auf diesem Gebiet sicher ein Vorteil."

Frage: "In welcher Art und Weise haben die neuen Regeln eure Herangehensweise verändert?"
Vasselon: "Da an den Autos nun zwischen Qualifying und Rennen nicht mehr gearbeitet werden darf, brauchen wir einen konstanteren Reifen, der weniger sensibel auf Änderungen der Streckenbedingungen reagiert. Unser Sortiment (an Reifen; Anm. d. Red.) muss daher vielfältiger sein."