Panis: "Keine Punkte wären enttäuschend"
Toyota-Pilot Olivier Panis ist fest entschlossen, die entgangenen Punkte vom Nürburgring, nun in Magny-Cours einzufahren
(Motorsport-Total.com) - Olivier Panis musste vor seinem Heimrennen in Magny-Cours eine herbe Enttäuschung wegstecken. Der Franzose rechnete auf dem Nürburgring mit einem guten Rennen, lag bereits klar auf Punktekurs, ehe er durch Bremsprobleme seines Toyota TF103 in zwei Dreher gezwungen, die schließlich auch seinen Ausfall besiegelten. In Frankreich möchte der 36-Jährige nun die Gelegenheit nachholen.

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Olivier Panis möchte am Wochenende erstmals bei seinem Heimrennen punkten
"Die Pace des TF103 auf dem Nürburgring hat mich ein wenig überrascht", erklärte Panis. "Das Handling des Autos war gut, ich konnte hart angreifen. In den Freien Trainings war ich der Schnellste, auch die Qualifying-Runde am Samstag war gut. Wir hatten eine gute Menge Sprit an Bord, sodass wir sicher in die Punkte gefahren wären."
Problem an der Aufhängung auf dem Nürburgring
"Im Rennen merkte ich dann, dass meine Bremsen unheimlich leicht blockierten. Dies hat schlussendlich auch zum Ausfall geführt, als ich mich in der 37. Runde drehte und der Motor dabei abstarb", so der Franzose weiter. "Nach dem Rennen haben wir ein Problem mit einer Strebe an der vorderen Aufhängung entdeckt. Wir glauben, dass dies der Grund für meine Bremsprobleme war."
Ein Vorteil für das Toyota-Team war es, auf der Reise nach Frankreich einen Zwischenstopp im Werk in Köln einlegen zu könne, um die Autos erneut zu überprüfen. "Wir sind das einzige Team, welches diesen Luxus hatte, also sollten wir gut vorbereitet sein", so Panis, der die Strecke in Magny-Cours sehr mag, zumal er in seiner Ligier- und Prost-Zeit fast alle Testfahrten auf dieser Strecke durchführte.
"Schon der Beginn der Runde macht Spaß, weil sofort eine schnelle Linksbiegung kommt, die in eine schnelle Rechtskurve übergeht", erklärte der Toyota-Pilot. "In der ganzen zweiten Kurve versucht man Gas zu geben, weil ja die schnelle Gerade folgt. Wenn man damit aber zu früh beginnt, fängt das Auto an zu untersteuern, und man kommt neben die Strecke. Es ist eine Herausforderung."
Magny-Cours sollte dem Toyota TF103 liegen
"Ein schöner Bereich ist auch Estoril ? eine schnelle Schikane zur Mitte er Runde. Man erreicht diese Stelle über eine Kuppe, wird fast davon überrascht, und muss exakt auf der richtigen Linie fahren, denn diese Stelle ist wirklich schnell. Da möchte man wirklich nichts falsch machen", erklärte Panis. "Der hintere Teil der Strecke ist langsam, aber die Organisatoren haben in diesem Jahr viel verändert. Vor ein paar Monaten durfte ich die Änderungen mit einem Lexus abfahren, und ich muss gestehen, dass sie einen wirklich guten Job gemacht haben."
Beim Heimrennen von Olivier Panis lastet natürlich ein besonderer Druck auf seinen Schultern, "zumal ich der einzige Franzose im Starterfeld bin", wie Panis feststellte. "In der Vergangenheit hatte ich bei diesem Rennen überhaupt kein Glück, ich war hier nie in den Punkten. In diesem Jahr möchte ich das aber ändern, und ich denke, dass ich das richtige Auto hierfür haben werde."
Die Vorraussetzungen sind tatsächlich nicht schlecht: "Der TF103 fühlt sich vor allem auf mittelschnellen und schnellen Kursen wohl. Das Layout von Magny-Cours sollte dem Auto liegen, daher denke ich, dass wir konkurrenzfähig sein werden. Auch die Streckenoberfläche ist sehr glatt, und die für gewöhnlich hohen Temperaturen sollten den Michelin-Reifen liegen, die schon in der ganzen Saison fantastisch waren."

