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Online-Voting: Fans wollen Bridgestone zurück

Die Kritik von Fahrern und Teams an Pirelli wirkt sich offenbar auch auf die Öffentlichkeit aus, denn mehr als zwei Drittel wollen die Bridgestone-Reifen zurück

(Motorsport-Total.com) - Die teilweise scharfe Kritik mancher Fahrer und Teams am raschen Abbau der aktuellen Pirelli-Reifengeneration scheint sich auch auf das öffentliche Stimmungsbild auszuwirken. Denn in einem von Motorsport-Total.com durchgeführten (nicht repräsentativen) Online-Voting mit knapp 7.500 abgegebenen Stimmen wünschen sich offenbar 67,42 Prozent aller Teilnehmer eine Rückkehr zu den Bridgestone-Reifen.

Titel-Bild zur News: Bridgestone-Reifen

Zwei von drei Fans wünschen sich eine Rückkehr zu den Bridgestone-Reifen

Bridgestone war 1997 in die Formel 1 ein- und Ende 2010 wieder ausgestiegen. Mit 175 Siegen liegt der japanische Hersteller in der ewigen Grand-Prix-Bestenliste hinter Goodyear (368) auf Platz zwei. Pirelli (87) folgt an dritter Stelle. Laut Voting finden nur 32,58 Prozent, dass die alten Bridgestone-Reifen für das Racing in der Formel 1 nicht besser geeignet waren als die derzeitigen Pirelli-Pneus, während 67,42 Prozent auf Bridgestone schwören.

Pirellis Formel-1-Einstieg wurde vom Wunsch begleitet, zu spannenderen Rennen beizutragen, was dazu führte, dass der italienische Hersteller ganz bewusst Pneus entwickelte, die teilweise extrem schnell abbauen. Das kommt nicht bei allen gut an, weil das Reifenmanagement so sehr in den Mittelpunkt gerückt ist, dass die Fahrer teilweise gar nicht mehr ans Limit gehen, sondern sich in einzelnen Kurven bewusst zurücknehmen müssen, um die Reifen nicht zu überhitzen.

Einer, der mit dieser Problematik bisher gut zurechtkommt (und sich dementsprechend wenig über Pirelli beschwert), ist Kimi Räikkönen. "Kimi stoppte in Bahrain einmal weniger als die anderen", analysiert Landsmann Mika Salo, ein ehemaliger Grand-Prix-Pilot, bei 'MTV3'. "Doch ich denke, dass die anderen Teams nicht mehr so viel Zeit benötigen werden, um zu lernen, wie man die Reifen richtig nutzt. Ich bezweifle, dass Lotus diesen Vorteil noch lange haben wird."