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Olivier Panis: "Weniger aggressive Strategie"
Toyota-Testfahrer Olivier Panis blickt auf den enttäuschenden Großen Preis von Europa auf dem Nürburgring zurück
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Was denkst du über den Nürburgring als Strecke?"
Olivier Panis: "Auch wenn der Nürburgring nicht eine meiner Lieblingsstrecken ist, fahre ich dennoch gerne auf ihm. Im Rennen ist er ziemlich schwierig und das Überholen fällt schwer. Alle denken, dass dies eine langsame Strecke ist, aber das ist nicht der Fall. Der erste Teil der Runde ist ziemlich langsam, aber danach ist es eine mittelschnelle Strecke und man muss einen mechanischen und aerodynamischen Kompromiss finden. Es ist nicht leicht, eine Balance für die ganze Runde zu finden."

© xpb.cc
Olivier Panis und Cristiano da Matta am Nürburgring
Frage: "Hast du nach Monaco erwartet, beim Europa-Grand-Prix Punkte zu holen?"
Panis: "Wir sind in das Nürburgring-Wochenende mit der Erinnerung der vier Punkte gegangen, die wir in Monaco geholt haben, aber wir wussten, dass der Europa-Grand-Prix für uns eine schwierige Herausforderung im Hinblick auf Punkte sein würde. Nichtsdestotrotz sind wir am Freitag unserem Job nachgegangen und haben versucht, für das Wochenende eine solide Basis zu legen."#w1#
Frage: "Was waren deine ersten Reaktionen nach dem Training am Freitag?"
Panis: "Freitags dreht sich alles um die Auswahl der Reifen, was auf dem Nürburgring kritischer ist als auf den meisten anderen Strecken. Wir haben uns schlussendlich für die weichere Mischung entschieden, da sie am besten für uns gearbeitet hat, obwohl die Abnutzungsrate hoch war. Ich war im zweiten Training ein wenig frustriert, weil Bas Leinders im Minardi fast in mich hineinfuhr, als ich auf meiner letzten Runde mit neuen Reifen war, was mich daran hinderte, eine aussagekräftige Zeit zu fahren."
Frage: "Du hast die am Samstagnachmittag in den Top 10 qualifiziert. Hat dich das überrascht?"
Panis: "Sowohl ich als auch Cristiano haben im Qualifying gute Arbeit geleistet. Wir haben uns dazu entschieden, mit genügen Sprit zu fahren, um in Runde 10 des Rennens an die Box zu fahren, was nicht so aggressiv war wie schon mal in der Saison. Ich dachte also, dass wir vom zehnten Platz die Möglichkeit haben würden, ein paar Punkte zu holen. Die Startpositionen waren ein ziemlich genaues Spiegelbild der Leistung des Autos. Meine Zeit war nur 0,7 Sekunden von Satos auf dem zweiten Rang entfernt. Ich denke, dass dies für den späteren Saisonverlauf ermutigend ist."
Frage: "Im Rennen hattest du einen guten Start, bist auf den achten Rang nach vorne gekommen, dann zurückgefallen. Was war der Hauptgrund für die fehlende Geschwindigkeit?"
Panis: "Um ehrlich zu sein war ich mit meinem Start sehr zufrieden. Ich bin vor der ersten Kurve ein wenig Risiko eingegangen und arbeitete mich auf den achten Platz nach vorne. Ich konnte ein paar Runden mit der Führungsgruppe mithalten, aber dann bauten die Reifen stark ab und ich verlor an Schwung. An diesem Punkt realisierte ich, dass wir Probleme haben würden."
Frage: "War die Reifenabnutzung das einzige Problem?"
Panis: "Die abbauenden Reifen waren wirklich die Hauptursache für unsere Probleme während dem Rennen. Der Einbruch der Leistung war ziemlich groß und wir hatten Probleme, die Konsistenz einiger andere Zweistoppler mitzugehen, die hinter uns lagen. Und mit Nick Heidfeld hatte ich Pech, denn ich bekam eine blaue Flagge, die mich vor dem nahenden Michael Schumacher warnte und ich musste an einem kritischen Punkt vom Gas gehen. Das hat mich ein paar Sekunden gekostet und führte dazu, dass ich diese Position verlor."
Frage: "Was sind die nächsten Schritte für das Team?"
Panis: "Wir wissen, dass wir im Rennen ein schnelleres Auto brauchen und das ganze Team arbeitet auf das verbesserte Paket zu, das später in der Saison kommen wird. Im Moment geben wir einfach Gas. Wir haben die direkt aufeinander folgenden Rennen in Kanada und den USA und ich teste in dieser Woche zwei Tage in Monza, um uns so gut wie möglich auf diese Rennen vorzubereiten. Ich muss wiederholt sagen, dass das Team unter diesen schwierigen Bedingungen großartige Arbeit verrichtet und ich bin zuversichtlich, dass wir alle zusammen bald ein paar Ergebnisse sehen werden."

