Offiziell: Montagny wird Jordans Freitagstester
Der Renault-Testfahrer wird ab dem Europa-Grand-Prix im dritten Jordan-Auto sitzen und soll einen Beitrag zur Weiterentwicklung leisten
(Motorsport-Total.com) - Um den Renault-Testfahrer Franck Montagny rankten sich bereits seit einigen Wochen Gerüchte. Sein Einsatz für das ORECA-Team in Le Mans stand plötzlich wieder auf der Kippe, was zu Spekulationen führte, dass der Franzose beim Kanada-Grand-Prix im Rahmen der Formel 1 antreten wird. Nun bewahrheiteten sich entsprechende Gerüchte recht schnell: Schon am Nürburgring wird Montagny am Freitag das dritte Auto des Jordan-Toyota-Teams steuern - Robert Doornbos ist damit zum Zuschauen verdammt.

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Montagny hat gut lachen: Erstmals wird er im Rahmen eines Grand Prix' fahren
"Es stimmt, Franck Montagny wird am Nürburgring unser drittes Auto fahren. Wir sind auf der Suche nach den besten Fahrern für 2006", erklärte Teamchef Colin Kolles heute exklusiv gegenüber 'F1Total.com'. Nun wurde die Verpflichtung des Franzosen auch offiziell mit einer Pressemitteilung verlautbart. Demnach wird der Montagnys nicht nur auf den Nürburgring beschränkt sein.#w1#
"Wir haben die Saison mit drei Neulingen begonnen, was richtig war, solange wir uns an die Formel 1 gewöhnten", so Kolles. "Aber nach sechs Rennen haben wir verstanden, dass wir einen erfahrenen Fahrer brauchen und dass wir gleichzeitig unserer drei jungen Fahrer aufbauen müssen. Wir befinden uns in einem Übergangsjahr und sind in der einzigartigen Position, verschiedene Optionen probieren zu können, damit wir im nächsten Jahr, wenn wir unter Midland F1 antreten, von Anfang an konkurrenzfähig sind."
"Wir sind sehr zufrieden, dass wir die Gelegenheit haben, Franck Montagnys beachtliche Erfahrungen auf der Rennstrecke zu nutzen", fuhr der Deutsche fort. "Seine 13.000 Kilometer am Steuer eines Formel-1-Autos werden unsere Entwicklung stark vorantreiben. Angesichts dieser Tatsache erwarte ich, dass wir in den nächsten Rennen bessere Leistungen zeigen werden." Ob Montagny dabei immer Freitagstester bleiben wird, ist noch nicht besiegelt. Denkbar ist sogar, dass Montagny ab Kanada tatsächlich noch zu Renneinsätzen kommen wird: "Ich will das nicht ausschließen", meinte Kolles gegenüber 'F1Total.com' dazu.
Auch Renault-Teamchef Flavio Briatore ist erfreut, seinen langjährigen Testfahrer nun auch im Rahmen eines Formel-1-Grand-Prix' zu erleben. "Wir haben daran gearbeitet, Franck die Gelegenheit zu geben, seine unbestrittenen Fähigkeiten an einem Rennwochenende zu demonstrieren, und dies ist ein guter Schritt für ihn, denn bei den Trainings am Freitag wird er die Chance haben, das Auto unter repräsentativen Bedingungen zu testen", so der Italiener. "Ich bin glücklich, Alex Shnaider und dem Jordan-Team helfen zu können. Sie werden von einem schnellen und bewährten Formel-1-Testfahrer wertvolle Informationen bekommen. Ich glaube, es ist für alle eine gute Gelegenheit."

