• 03.05.2018 10:30

  • von Sven Haidinger & Adam Cooper

Ölverbrennung: FIA verbietet Nutzung zusätzlicher Öltanks

Mit einer neuen Direktive will die FIA endgültig verhindern, dass die Teams über die Ölverbrennung die Motorleistung steigern: Im Zentrum stehen zusätzliche Öltanks

(Motorsport-Total.com) - Die FIA zieht den Teams die Daumenschrauben in Sachen Ölverbrennung weiter an: In einer neuen technischen Direktive heißt es, dass es "weder erlaubt sei, dem Auto Öl beizufügen noch einen zusätzlichen Öltank zu aktivieren." Es dürfe also "kein Öltransfer zwischen einem Öltank und jeglichen Teilen des Schmiersystems des Motors stattfinden". Gerüchten zufolge hat vor allem Ferrari im Vorjahr mit diesem Trick die Motorleistung in einer schnellen Runde optimiert.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Die Rivalen vermuten, dass Ferrari weiter Öl zur Leistungssteigerung verbrennt Zoom

Nur wenn dies gewährleistet sei, könne die FIA "den Ölverbrauch während des Qualifyings genau und zeitgerecht überwachen", heißt es in der von Monoposto-Chef Nikolas Tombazis verschickten Direktive.

Seit dieser Saison müssen die Teams an einem Rennwochenende regelmäßig beweisen, dass stets die gleiche Öl- und Spritspezifikation benutzt wird. Außerdem kann die FIA über Sensoren feststellen, ob der Ölverbrauch das erlaubte Limit von 0,6 Liter pro 100 Kilometer überschreitet.

Die genaue Überwachung ist angeblich auch der Grund, warum Mercedes seinen Qualifying-Vorteil verloren hat. Die Silberpfeile haben angeblich auf eine Ölspezifikation aus dem Jahr 2016 zurückgerüstet, um das erlaubte Verbrauchslimit nicht zu überschreiten.

Ferrari setzt diesbezüglich offenbar auf volles Risiko, was eine Erklärung für den Qualifying-Aufwind der Scuderia in dieser Saison wäre. Die Konkurrenz vermutet auch, dass man in Maranello weiterhin trickst. Man darf gespannt sein, ob die technische Direktive der FIA Auswirkungen auf das Kräfteverhältnis haben wird.

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