• 08.06.2018 18:34

  • von Norman Fischer & Edd Straw

Ocon entgegnet Kritikern: Warum er sich nicht gewehrt hat

In Monaco soll Esteban Ocon Lewis Hamilton durch Mercedes-Verbindungen absichtlich vorbeigelassen haben, doch dagegen wehrt sich der Franzose

(Motorsport-Total.com) - Hat Esteban Ocon seinen Rivalen Lewis Hamilton in Monaco freiwillig vorbeigelassen? Das werfen dem Franzosen seine Kritiker vor. Hamilton war beim vergangenen Rennen in Monte Carlo als erster Spitzenpilot zur Box gegangen und kam hinter dem Force India wieder auf die Strecke. Wer erwartet hätte, dass Hamilton auf dem überholfeindlichen Kurs Zeit verlieren würde, sah sich getäuscht: Schnell war er an Ocon vorbei.

Titel-Bild zur News: Esteban Ocon, Lewis Hamilton

Esteban Ocon war für Lewis Hamilton nicht lange ein Hindernis Zoom

Nach dem Rennen hieß es, der Franzose habe Hamilton einfach vorbeigelassen - einerseits weil er Mercedes-Junior ist und wohl auf ein Silberpfeil-Cockpit spekuliert, zum anderen weil Force India mit Triebwerken von Mercedes unterwegs ist und womöglich Platz machen musste. "Sie wurden durchgewunken", hatte Ferraris Kimi Räikkönen in Monaco unterstellt.

Doch dagegen wehrt sich Ocon nun. Dass er nicht gegen den Mercedes gekämpft hatte, hatte andere Gründe: Weil Hamilton schon an der Box war, hatte er ohnehin virtuell schon einen großen Vorsprung gegenüber Ocon, auch wenn sie sich auf der Strecke trafen. "Wir waren zu der Zeit nicht im gleichen Rennen, von daher war es sinnlos, Zeit gegen ihn zu verlieren", so der Force-India-Pilot.


Fotostrecke: Statistiken zum Monaco-Grand-Prix

Ocon fokussierte sich auf seine direkten Gegner Pierre Gasly (Toro Rosso) und Fernando Alonso (McLaren). "Das Wichtigste war, gegen sie keine Zeit zu verlieren", betont er. Und das klappte: Ocon kam schließlich auf Rang sechs als bester Pilot außerhalb der drei Topteams ins Ziel - und zwar 0,664 Sekunden vor Gasly.

"Es war ein wirklich gutes Wochenende, und darüber bin ich sehr glücklich", so der Franzose, der vor dem Lauf erst einen Zähler auf dem Konto hatte und dann acht weitere hinzugewinnen konnte. "Durch die Schwierigkeiten zu Saisonbeginn hatten wir kein starkes Wochenende erwartet, aber wir waren wirklich konkurrenzfähig und haben es sauber durch alle Sessions geschafft." Das soll sich in Kanada gerne wiederholen.

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