Nur 14 Fahrer mit Zeit im ersten Freien Training

Ruhiger Trainingsauftakt in Silverstone: Bestzeit für Wurz vor Davidson, Dreher von Schumacher und Sato, technischer Defekt bei Montagny

(Motorsport-Total.com) - Das hat es in Silverstone seit Jahren nicht mehr gegeben: Sonnenschein und 26 Grad Außentemperatur empfingen die elf Formel-1-Teams heute Morgen zum ersten Freien Training auf dem britischen Traditionskurs. Dennoch wurde extrem wenig gefahren - nur 14 von 28 Piloten trugen sich mit einer Zeit ins Klassement ein.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Alexander Wurz setzte zum Auftakt in Silverstone die Bestzeit am Freitagmorgen

Am schnellsten war Alexander Wurz (Williams-Cosworth/26 Runden) in 1:21.946 Minuten, obwohl der Freitagsfahrer nach 20 Minuten in Brooklands beinahe mit Takuma Sato (13./Super-Aguri-Honda/+ 5,778/10 Runden) zusammengestoßen wäre, der die Tür erst offen ließ, dann aber beim Einlenken plötzlich zuknallte. Die Strafe dafür kam wie bestellt: Nur zwei Minuten später drehte sich der Japaner in der Club-Kurve...#w1#

Drei Freitagsfahrer an der Spitze

Nur 57 Tausendstelsekunden hinter Wurz sicherte sich mit Anthony Davidson (Honda/31 Runden) ein weiterer Freitagsfahrer den zweiten Platz, gefolgt von Robert Kubica (BMW Sauber F1 Team/+ 0,419/ 30 Runden) und Jarno Trulli (Toyota/+ 0,931/7 Runden). An den großen Abständen kann man auch gut ablesen, dass die erzielten Zeiten in den ersten 60 Minuten dieses Wochenendes so gut wie keine Bedeutung hatten.

Aus deutscher Sicht war wenig los: Ralf Schumacher (Toyota), Nick Heidfeld (BMW Sauber F1 Team) und Nico Rosberg (Williams-Cosworth) fuhren keine Zeit, während Michael Schumacher (5./+ 0,979) in den letzten Minuten immerhin noch drei Runden absolvierte, sich aber vor der Bridge-Kurve aus unerklärlichen Gründen drehte. Auch Teamkollege Felipe Massa (8./+ 1,870/4 Runden) ließ sich ein paar Installationsrunden mit seinem Ferrari nicht entgehen. Dazwischen: die Honda-Stammpiloten.

Montagny mit Defekt, Mondini mit Dreher

Für die übrigen Zwischenfälle der Session sorgten Franck Montagny (Super-Aguri-Honda), der sein Auto bei Start und Ziel wegen eines technischen Defekts abstellen musste und dadurch eine knapp fünfminütige Unterbrechung heraufbeschwor, sowie Giorgio Mondini (11./MF1-Toyota/+ 2,141/19 Runden), der in Brooklands vom eigenen Heck überholt wurde und sich anschließend trotz bis dahin solider Leistung nicht mehr aus dem Kiesbett befreien konnte.

In Sachen Reifenkrieg bahnt sich in Silverstone ein ganz interessantes Wochenende an, weil Bridgestone und Michelin doch auf etwas kühlere Bedingungen vorbereitet waren. Die Freitagsfahrer absolvierten aus eben diesem Grund schon heute Morgen mehrere Long-Runs, um so viele Daten wie möglich zu sammeln. Für einen aussagekräftigen Vergleich zwischen den beiden Reifenmarken reichen die Erkenntnisse bisher aber noch nicht aus.