• 05.07.2007 18:07

Niederlage wäre für Alonso kein Weltuntergang

Ob er es ernst meint, darf bezweifelt werden, aber Fernando Alonso behauptet, dass für ihn auch nach zweiten Plätzen die Welt nicht untergeht

(Motorsport-Total.com) - Man kann viel über Fernando Alonso sagen, aber eines ist er nicht: ein guter Verlierer. Und das ist kein charakterlicher Vorwurf, sondern ganz einfach eine Tatsache, denn der Doppelweltmeister gilt als einer der ehrgeizigsten Fahrer im Feld. Wie sehr es ihn wurmt, nicht zu gewinnen, konnte man zuletzt seinem Handzeichen in Indianapolis entnehmen, als er nicht an Lewis Hamilton vorbeikam.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Lernt gerade, wie man auch mal verliert: Weltmeister Fernando Alonso

Trotzdem behauptete er heute in Silverstone, dass wegen zweiter Plätze nicht gleich die Welt für ihn untergeht: "Wenn ich in diesem Jahr nicht Weltmeister werde, dann bekomme ich nächstes Jahr noch einmal eine Chance, so Gott will. Außerdem sind ja noch neun Rennen zu fahren, in denen ich es schaffen kann, und wenn nicht, dann ist es auch nicht das Ende aller Tage", gab der McLaren-Mercedes-Pilot zu Protokoll.#w1#

"Wenn ich bei Honda oder einem anderen Team fahren würde und noch null Punkte hätte, dann würde ich alle moralische Unterstützung brauchen. Aber wir sind schließlich Zweiter und haben noch alle Chancen", relativierte er seinen 14-Punkte-Rückstand auf Hamilton. Er habe bisher ganz einfach Pech gehabt, so Alonso, aber das werde sich auch wieder drehen: "Was mir passiert ist, wird auch den anderen einmal passieren."

"Es ist notwendig, in allen Rennen auf das Podium zu fahren." Fernando Alonso

"Es ist notwendig, in allen Rennen auf das Podium zu fahren", erinnerte er sich an seine Strategie von 2005 und 2006. "Wenn du nicht gewinnen kannst, dann musst du so viele Punkte wie möglich sammeln, denn mit der Konstanz landest du am Ende trotzdem vorne. Aber ich war Fünfter in Bahrain und zweimal Siebenter in Kanada und Frankreich, da kann ich nicht führen. Zwei siebente Plätze sind inakzeptabel, wenn man Weltmeister werden will."

"Ich hatte schon einige Probleme in diesem Jahr, zum Beispiel das Getriebeproblem in Magny-Cours oder das Pech mit der neuen Safety-Car-Regel in Kanada. Das sind Dinge, die auch anderen Fahrern einmal passieren werden. Dann darf ich natürlich nicht ausfallen, sondern muss das Maximum aus der Situation machen und aus ihren Ausfällen Profit schlagen", teilte der 25-Jährige vor versammelten Journalisten mit.