Nico Hülkenberg mit erstem Test happy: "Basis ist gut"

Bestzeit für Nico Hülkenberg bei seinem ersten Testeinsatz 2016: Der Force India erinnert an das Vorjahr - Zu viel will er in den guten Auftakt nicht hineinlesen

(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg beendete seinen ersten Einsatztag im neuen Force India VJM09 an der Spitze. Insgesamt fuhr der Deutsche am Mittwoch 99 mal den Circuit de Barcelona-Catalunya ab. Das entspricht einer Distanz von 461 Kilometern. "Sehr ermutigender Tag", lacht Hülkenberg nach dem Testende. Die Tagesbestzeit von 1:23.110 Minuten erzielte der 28-Jährige mit den Supersoft-Reifen von Pirelli. Die heutige Leistung zeigte, dass die Zuverlässigkeit gut war und der Speed ermutigend. Allerdings ist noch schwierig einzuschätzen, wie konkurrenzfähig Force India ist.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg stellte die Tagesbestzeit mit den Supersoft-Reifen auf Zoom

In der Tagestabelle hatte Hülkenberg 2,764 Sekunden Vorsprung auf den neuen Haas F1 von Romain Grosjean (alle Infos im Testcenter!). Trotzdem blieb der Deutsche drei Zehntelsekunden über der bisherigen Testbestzeit von Sebastian Vettel am Dienstag. "Wir müssen an allen Ecken arbeiten und uns verbessern", hält Hülkenberg den Ball flach, ergänzt aber: "Die Basis ist sehr gut. Heute haben wir mehr die Performance im Vergleich zur Konkurrenz getestet. Daher kommt wahrscheinlich auch mein Vorsprung. Bis Melbourne ist es nicht mehr so lange. Von daher muss man schauen, was geht."

Sein Bauchgefühl ist aber trotzdem gut: "Ich glaube wir stehen da, wo wir das letzte Jahr aufgehört haben. Das ist momentan mein Gefühl. Wir haben die vergangene Saison in einer vernünftigen Position beendet. Es ist natürlich schwierig, die Autos miteinander zu vergleichen. Prinzipiell fühlt sich das Auto gut an, wir sind auf dem richtigen Weg. Wir müssen weiter hart arbeiten, noch wissen wir nicht, wo wir stehen." Dass der VJM09 eine Weiterentwicklung ist, ist auch im Cockpit offensichtlich: "Man spürt, dass es eine Evolution des Vorjahres ist. Es fühlt sich wie zu Hause an."

Auch dass die neueste Version des Mercedes-Antriebs etwas mehr Leistung hat, ist erkennbar. Hauptsächlich arbeitete Force India am Mittwoch verschiedene Setup-Varianten ab. Am späten Nachmittag probierte Hülkenberg auch einen etwas längeren Run. "Wir sind heute nicht viele Longruns gefahren, nur einen am Ende. Als die Sonne unterging, wurde es recht kühl. Wir wissen es noch nicht genau und müssen noch mehr darüber lernen", sagt er über den Reifenabbau.

Ganz reibungslos verlief der Tag nicht. Mehrmals stand der Force India an der Box, weil laut Chef-Renningenieur Tom McCullough "kleinere Probleme eines neuen Autos" auftraten. Grobe Defekte gab es nicht, obwohl die Reparaturen etwas Zeit in Anspruch nahmen. Hülkenberg fuhr am Mittwoch mit den Pirelli-Mischungen Medium, Soft und Supersoft. Am Donnerstag wird so wie am Montag Alfonso Celis im Auto sitzen.