Nico Hülkenberg: Magnussen-Zwischenfall ist längst vergessen

Aus Feinden werden Freunde? Warum Nico Hülkenberg jetzt mit Haas-Formel-1-Teamkollege Kevin Magnussen besser zurechtkommt

(Motorsport-Total.com) - "Lutsch meine Eier", das waren die Worte von Kevin Magnussen an Nico Hülkenberg im Media-Pen nach dem Großen Preis von Ungarn 2017. Das Verhältnis der beiden Formel-1-Piloten war seitdem nicht gerade das Beste, doch das scheint sich geändert zu haben, nachdem Hülkenberg 2023 den Platz von Mick Schumacher übernommen hat und Teamkollege bei Haas von Magnussen wurde.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg, Kevin Magnussen

Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen zusammen bei einer Presseveranstaltung Zoom

Seit nun einem Jahr fahren die beiden zusammen im gleichen Team und der Deutsche lobt am Rande des Rennwochenendes in Saudi-Arabien sein Verhältnis zu seinem ehemaligen Feind: "Es ist gut. Es verläuft ziemlich positiv und reibungslos. Es gab keine Probleme, Reibereien oder ähnliches, denn viele Leute haben das aufgrund der Geschichte vielleicht erwartet. Aber genau das Gegenteil ist der Fall."

"Unsportlichster Fahrer": Was in Ungarn 2017 passierte

Doch was genau hat die Situation in Ungarn 2017 ausgelöst? Hülkenberg wollte den Dänen in der zweiten Kurve außenherum überholen, doch Magnussen ließ sich weit hinaustreiben und schob den damaligen Renault-Piloten in die Wiese, woraufhin Hülkenberg gleich zwei Positionen einbüßen musste.

Am Ende schied der Deutsche kurz vor Rennende mit einem Schaden am Getriebe aus, während Magnussen im Haas mit Platz 13 ebenfalls ohne Punkte blieb, doch das Wiedersehen mit dem Haas-Piloten gab es in den Interviews nach dem Rennen.

"Wieder einmal der unsportlichste Fahrer im Feld", gratuliert Hülkenberg Magnussen, der seinerseits ein Interview beim skandinavischen Fernsehen gibt. Daraufhin die bekannte Antwort: "Lutsch meine Eier." Hülkenberg kontert: "Ja, die sind wirklich gut, Kumpel. Mach weiter so, das ist großartig."

Dabei ist auch wichtig zu wissen, dass Hülkenberg für 2017 das Cockpit bei Renault von Magnussen bekommen hat, der ein Jahr zuvor der Teamkollege von Jolyon Palmer war. Während der Brite bleiben durfte, verpflichtete das französische Werksteam für die neue Saison Hülkenberg von Force India, woraufhin Magnussen zu Haas wechselte.

Hülkenberg 2024: "Wir verstehen uns wirklich gut"

Umso erstaunlicher, wie Hülkenberg jetzt über Magnussen reden kann: "Wir verstehen uns wirklich gut und arbeiten gut zusammen, finde ich", sagt er in Dschidda. "Auf der Strecke gab es im letzten Jahr ein paar Situationen, in denen wir uns nicht einmal gegenseitig aufgehalten haben."

"Wir wussten, dass wir unterschiedliche Reifen oder Strategien verwenden, und dafür brauchte es nicht einmal einen Funkspruch. Was die Abstimmung und die Anforderungen an das Auto angeht, sind wir uns ziemlich einig und arbeiten in dieselbe Richtung. Also das ist sehr gut."


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