• 03.08.2003 20:29

  • von Fabian Hust

Newssplitter – weitere News des Tages kurz und bündig

Lesen Sie weitere Nachrichten aus der Welt der Formel 1 ? kurz und bündig für Sie im F1Total.com-Newssplitter zusammengefasst

(Motorsport-Total.com) - Hat Ferrari einen Reifenschaden riskiert?
McLaren-Teamchef Ron Dennis hat in einem Interview mit der 'BBC' Ferrari unterstellt, bewusst einen Reifenschaden in Kauf genommen zu haben: "Sie hatten einen Reifen, der am Limit war. Sie spielten mit dem Risiko, als sie auf zwei Stopps wechselten und es hat sich nicht ausgezahlt. Wir wussten, dass die Reifen am Limit waren. Das war schon im Training passiert. Es war eine riskante Strategie und sie haben den Preis dafür bezahlt." Neben der erhöhten Laufzeit der Reifen bedeutet eine Strategie mit weniger Stopps eine höhere Belastung durch mehr Benzin an Bord. Interessant, McLaren wechselte Coulthard auf eine Zwei-Stopp-Strategie, um Ferrari ebenfalls zum Wechseln zu zwingen: "Michaels Reifenschaden war das Ergebnis des erzwungenen Strategiewechsels", so Dennis.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher humpelte mit dem Plattfuß zurück an die Box

Der Reifenschaden: Eine andere Theorie
Neben der Behauptung von Ron Dennis, Ferrari sei mit dem Reifen ans Limit gegangen, gibt es eine andere, plausiblere Theorie: Als Michael Schumacher Jarno Trulli überholte, fuhr er neben die Strecke und rüberte über die Randsteine, die an den Außenflanken bekanntlich scharfkantig sind. Im Freien Training war Michael Schumacher ebenfalls auf den Randsteinen unterwegs, wenige Kilometer später hatte der Kerpener einen Plattfuß.

Schumacher. Ein Fluch unter dem Helm
Michael Schumacher hat auf seiner Internetseite zugegeben, dass ihm ein Fluch über die Lippen huschte, als der Reifen an seinem Ferrari platzte ? das bekanntlich an einer so dummen Stelle, dass er fast eine ganze Runde an die Box humpeln musste: "Im ersten Moment, als das mit dem Hinterreifen passiert ist, ist mir dieses berühmte Wort durch den Kopf gegangen, das mit 'Sch...' beginnt - aber was solls. Solche Dinge muss es eben auch geben. Klar war ich da erst mal enttäuscht. Warum ich den Platten hatte, kann ich noch nicht sagen. So etwas ist zumindest sehr ungewöhnlich für uns, zumal wir gestern genau das gleiche Problem hatten. Daher waren wir absolut überrascht."

Williams: Ja, Montoya wird von McLaren umworben
Wenig überraschend hat Teamchef Frank Williams zugegeben, dass McLaren-Mercedes um die Dienste von Juan-Pablo Montoya buhlt: "Es wäre schön, wenn er für immer bei uns bleiben würde, aber es ist ein offener Markt und andere Teams, inklusive McLaren, sind hinter ihm her", so der Brite gegenüber der 'BBC'. Allerdings sei der Kolumbianer bis 2004 an das Team gebunden. Auch Montoya selbst meinte in Hockenheim, dass er bis 2004 bei BMW-Williams unter Vertrag stehe und man danach "weitersehen" müsse.

Wer ersetzt Montoya bei Williams?
Es steht wohl fest, dass Montoya 2005 bei McLaren-Mercedes fahren wird, schon wird über einen möglichen Ersatzfahrer für den Kolumbianer bei Williams gesprochen. Die Liste jener Fahrer, deren Name im Fahrerlager im Verlauf des Wochenendes fiel, ist schon recht lang: Ferrari-Pilot Rubens Barrichello, Jordan-Pilot Giancarlo Fisichella, BAR-Honda-Fahrer Jacques Villeneuve sowie Ex-Testfahrer Antonio Pizzonia. Doch es wird schnell klar, dass es schwer werden wird, Montoya ebenbürtig zu ersetzen.

Montoya die Dritte
Geht er schon 2004 zu McLaren-Mercedes, das ist immer noch keine 100-prozentig auszuschließende Variante. Der 'Daily Telegraph' glaubt zu wissen, wie sich das Fahrerkarussell in dieser Beziehung drehen wird. David Coulthard soll schon kommendes Jahr für den BMW-Williams-Piloten weichen, dafür soll ? halten Sie sich fest ? der starke Mark Webber vom Jaguar in den McLaren gelotst werden. Auf Grund seiner Leistungen hätte es der Australier sicherlich verdient und da sind ja noch die Verbindungen zu Mercedes. Webber besitzt allerdings einen Vertrag bis 2005 mit den Grünen.

Lob für David Coulthard
Das Rennen in Hockenheim muss David Coulthard wohl runter gegangen sein wie Öl. Rang zwei, das war nach den vielen Negativ-Schlagzeilen ein wichtiger Erfolg. Lob gab es von Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug gegenüber 'Premiere': "Montoya hat dem Rennen seinen Stempel aufgedrückt, aber David Coulthard war heute klar die Nummer zwei. Er hat dafür gesorgt, dass Trulli und Michael Schumacher ans Limit gehen mussten. Durch diesen starken Druck sind die Reifen von Trulli und Schumacher sehr stark beansprucht worden. Die Folgen davon konnten wir sehen. Wir können das Tempo von Ferrari mitgehen. Wenn wir das so beibehalten, haben wir noch alle Chancen auf den Titel."

Willi Weber fordert niedrigere Ticketpreise
Schumacher-Manager Willi Weber hat die Veranstalter aufgefordert, die Ticketpreise zu senken ? das würde auch seinen Fanartikelumsatz ankurbeln. Dieses Jahr kamen 20.000 Besucher weniger als letztes Jahr, ein Teil der Tribüne war praktisch komplett frei: "Man muss an die Verantwortlichen der Formel 1 appellieren, die Eintrittspreise zu überdenken. Wir alle müssen uns überlegen, wie man die Zuschauer wieder an die Rennstrecke locken und sie auch wieder mehr unterhalten kann. Für mich ist zum Beispiel der Sonntagvormittag langweilig. Man sollte wieder etwas mehr den Event-Charakter in den Vordergrund rücken."

Toyota-Boss bestätigt Fahrer
Nachdem bereits Teamchef Ove Andersson bestätigt hat, dass man auch 2004 mit Olivier Panis und Cristiano da Matta an den Start gehen wird, hat nun auch Fujio Cho, der Präsident der Toyota Motor Corporation, gegenüber der 'dpa' die beiden Piloten bestätigt: "Wir sind mit beiden zufrieden". Das Heidfeld-Lager hatte zuletzt von Verhandlungen mit den Japanern gesprochen. Im kommenden Jahr wolle man um Siege mitfahren, dazu werde das Budget mit jedem Jahr angehoben.

Villeneuve muss Gehaltskürzung hinnehmen
BAR-Teamchef David Richards hat zum ersten Mal das ausgesprochen, was das Fahrerlager sowieso schon wusste: Will der Kanadier auch kommendes Jahr für BAR-Honda fahren, so muss er eine Gehaltskürzung hinnehmen. 2003 galt noch der von Freund, Manager und Ex-Teamchef Craig Pollock abgeschlossene Vertrag, jetzt will der Brite dafür sorgen, dass die Entwicklungskasse aufgefüllt wird, in dem bei dem zweitteuersten Fahrer der Formel 1 gespart wird: "Wenn er bleiben möchte, dann muss er eine Gehaltskürzung hinnehmen und dann müssen wir auch seine besten Leistungen sehen. Er wird kein anderes Team in der Boxengasse finden, das bereit ist, diesen Lohn zu bezahlen", so der Brite gegenüber 'Revved Up'. Zu besseren Leistungen soll der Ex-Weltmeister mit einer hohen Erfolgsprämie motiviert werden.

Die Verhandlungen mit BAR laufen auf Hochtouren, ein Verbleib des 32-Jährigen gilt als sicher: "Ich möchte wie der Rest des Teams, dass Jacques bleibt, aber er muss seine Ärmel noch ein wenig nach oben krempeln und einen Schritt nach vorne machen. Sogar Michael Schumacher musste eine Gehaltskürzung hinnehmen und er ist die Nummer 1 in der Welt. Selbst wenn Jacques die Gehaltskürzung hinnimmt, dann wird es wichtiger sein, dass wir das Beste aus ihm herausholen. Das ist die wahre Herausforderung."

Bessere Aerodynamik und neuer Testfahrer
Das BMW-Williams-Team setzte in Hockenheim eine verbesserte Aerodynamik ein und war so dominant wie nie zuvor. Weitere Tests wird ein neuer Testfahrer fahren: Guy Smith. Der Gewinner der 24 Stunden von Le Mans soll Gerüchten zu Folge Ende des Jahres für die Briten fahren dürfen.

'Premiere' ist auf einem guten Weg
Dem Pay-TV-Sender 'Premiere', in der Formel 1 auf Grund werbefreier Übertragungen so beliebt, geht es langsam besser. Nach dem Aus des Kirch-Imperiums stand der Sender kurz vor dem Abschalten, doch selbst der teure Spaß Formel 1 ist noch auf Sendung, obwohl Bernie Ecclestone sein Projekt "Digi-TV" wegen hoher Verluste einstellen musste. Premiere-Chef Georg Kofler sagte nun der 'Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung', dass bis Ende Juli die Zahl der Abonnenten auf über 2,7 Millionen gestiegen ist. Das zweite Quartal sei sehr ermutigend verlaufen. Nach einem Verlust von 340 Millionen Euro im Jahr 2002 möchte man dieses Jahr 60 Millionen Euro Verlust machen. Für das erste Quartal 2004 sind schwarze Zahlen geplant, dann werde man über einen Börsengang nachdenken.

Coulthard meets Häkkinen
Einem Bericht des 'Blick' zu Folge hat David Coulthard dieser Tage seinen Ex-Teamkollegen Mika Häkkinen getroffen. Während der Schotte in Monaco mit dem Fahrrad radelte, war der Finne im Auto unterwegs: "Mika rauchte eine Zigarette, war unrasiert, fröhlich und sagte, dass er froh sei, den verdammten Formel-1-Stress hinter sich zu haben!"

Ralph Firman hofft auf 2004
Jordan-Fahrer Ralph Firman steht Insiderberichten zu Folge wegen mangelhafter Leistungen derzeit auf dem Prüfstand und könnte durch einen anderen Fahrer ausgetauscht werden. Doch auch Giancarlo Fisichella bringt derzeit nicht die erwarteten Leistungen, was auch Rückschluss auf das problematische Auto geben könnte: "Giancarlo hat sehr deutlich gemacht, dass er gehen möchte. Ich will wirklich bleiben", so der Brite, der an das Potenzial des Teams glaubt. Das Hauptproblem sei das zu niedrige Budget.

Button: Besonderes Geburtstagsgeschenk für den Vater
Für den 60. Geburtstag seines Vaters hatte sich Jenson Button eine tolle Überraschung ausgedacht. Der Vater bekam eine Chevrolet Corvette, Baujahr 1957 geschenkt ? restauriert, versteht sich. "Ich konnte es kaum glauben", wird John Button von der britischen Presse zitiert. "Ich fuhr mit dem Auto am nächsten Tag und Jenson sagte 'Mach' mal halblang Dad, so schnell wurde das Teil noch nie bewegt'. Dabei war ich noch immer im ersten Gang..."