• 17.06.2007 11:30

  • von Fabian Hust

Newey will keinen Formel-1-Boliden mehr fahren

Adrian Newey, derzeit beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans dabei, will sich nicht noch einmal in einen Formel-1-Boliden setzen

(Motorsport-Total.com) - Adrian Newey ist nicht nur einer der begnadetsten Formel-1-Designer, der Brite setzt sich auch hin und wieder selbst an das Lenkrad von Sportwagen, um Rennen zu fahren.

Titel-Bild zur News: Adrian Newey

Adrian Newey ist derzeit in Le Mans unterwegs

Der Angestellte des Red Bull Racing-Teams startete auch bei den 24 Stunden von Le Mans in einem Ferrari F4340 GT in der GT2-Klasse und liegt nach 19 Stunden auf Platz 27 (+51 Runden) von noch verbliebenen 34 Autos.

Schon im Alter von sechs Jahren begeisterte sich der heute 48-Jährige für Rennfahrzeuge, begann Modelle zu bauen: "Ich wollte mit 13 Kart fahren, aber mein Vater sagte, dass ich erst zeigen müsse, wie sehr ich das will. Für jedes Pfund, das ich verdiente, legte er einen Pfund für den Kauf eines Karts drauf", erinnert sich Newey im Interview mit dem 'Daily Express'.#w1#

Newey verdiente sich durch Zeitungs-Austragen und Rasen-Mähen Geld, kaufte sich dann ein altes Kart: "Aber wegen der Kombination aus seiner Leistung und meinem Fahrstil war ich hoffnungslos nicht konkurrenzfähig."

Der Brite machte sich an die Arbeit und brachte das Kart etwas auf Vordermann: "Kurze Zeit später interessierte ich mich mehr dafür, das Kart schneller zu machen als es zu fahren." Mit dem getunten Kart fuhr Newey nochmal ein Rennen - und wurde "wohl Letzter".

Vor drei Jahren kaufte sich Newey einen 1960er Ford GT40 und erwarb eine Rennfahrerlizenz. Es folgten zwei Unfälle. In einem Jaguar E-Type flog der Brite in Goodwood ab und wurde bewusstlos ins Krankenhaus eingeliefert, im Le Mans Classic Car-Rennen ging es auch in die Hose als er bremste, das Auto ausbrach und das rechte Hinterrad an der Streckenbegrenzung abgeschlagen wurde: "Da war ich bei Tempo 300 nur noch ein Passagier auf drei Rädern."

Er müsse "ziemlich verantwortungsbewusst" sein, schließlich habe er eine Frau und Kinder: "Aber wenn man sich in ein Rennfahrzeug setzt, ist damit immer das Element Risiko verbunden. Man kann durch sein Leben aber auch ohne Risiken gehen und fällt mit einem Herzinfarkt tot um."

Zu Williams-Zeiten hat Newey übrigens in von ihm konstruierten Autos selbst Platz genommen und ein paar Runden gedreht, entsprechende Pläne gibt es bei Red Bull Racing aber nicht: "Ich wäre nicht schnell genug, sodass dies etwas bringen würde."