Newey: Keine Vorhersagen auf Basis von Suzuka
Adrian Newey hält sich trotz der Suzuka-Dominanz mit Prognosen bedeckt und schließt nicht aus, dass sich das Bild im letzten Saisonviertel erneut verschiebt
(Motorsport-Total.com) - In Suzuka hatte Red Bull das gesamte Wochenende im Griff und auch in Yeongam startete die Weltmeistertruppe am Freitag mit der Tagesbestzeit ins Wochenende. Der amtierende Champion und Vorjahressieger Sebastian Vettel gab am Nachmittag in 1:38.832 Minuten das Tempo vor. Teamkollege Mark Webber lag lediglich 32 Tausendstelsekunden zurück. Gemeinsam drückten die beiden Red-Bull-Piloten der Konkurrenz knapp vier Zehntelsekunden auf.

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Adrian Newey hält sich mit Prognosen bewusst zurück Zoom
Dennoch gibt man sich im Lager der "Bullen" vorsichtig und will von einer Wiederholung der Suzuka-Performance (noch) nichts wissen. "Wir konnten im gesamten Saisonverlauf beobachten, wie das Pendel von Rennen zu Rennen von Team zu Team schwingen kann", sagt Chefdesigner Adrian Newey und liefert ein konkretes Beispiel: "Man muss sich nur einmal die Leistung von Mercedes in China ansehen. Dort wirkten sie absolut dominant. Anschließend waren sie weniger dominant. Ich treffe daher ungern Vorhersagen auf der Basis eines Rennens."
Die Streckencharakteristik des Korea International Circuit macht es besonders schwierig, den richtigen Kompromiss beim Setup zu finden. Für Newey ist es fast schon "eine Geschichte aus zwei verschiedenen Strecken", wie er sagt. "Im ersten Sektor mit den langen Geraden kommt es vor allem auf Motorleistung an. Dann folgt der Rest der Runde, der vom Radius der Kurven her immer enger wird. Es ist leicht, sich beim Setup zu vertun."
So will der Red-Bull-Chefdesinger auch nicht ausschließen, dass sich im letzten Saisonviertel noch die eine oder andere Strecke auftut, die dem RB8 nicht entgegen kommt. "Das ist absolut möglich. Wir wissen bloß noch nicht, welche es sein wird", bemerkt der Brite. Umso wichtiger wird es für das Weltmeisterteam der beiden vergangenen Jahre sein, die gute Auftaktform am Südkorea-Wochenende bis zum Sonntagnachmittag herüberzuretten.

