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Neues Motorenreglement: Die Uhr tickt...
Nach dem Rennen läuft die letzte Frist ab, sich auf ein neues Motorenreglement zu einigen - ansonsten tritt ein komplettes "Motoren-Einfrieren" in Kraft
(Motorsport-Total.com) - Nur noch wenige Stunden sind es, bis die auf 16 Uhr nach vorne verschobene Frist ablaufen wird, bis dahin können sich die Hersteller und die unabhängigen Teams noch auf ein neues Motorenreglement einigen (wir berichteten). Ein einstündiges Treffen am Samstag im Honda-Motorhome brachte keinen Erfolg, es konnte einmal mehr keine Einigung erzielt werden.

© xpb.cc
Max Mosley bleibt hart - er fordert 70 Millionen Euro von den Herstellern
FIA-Präsident Max Mosley fordert einen "engine fund", in den die Hersteller 70 Millionen Euro einzahlen sollen, die dann binnen fünf Jahren einem Motorenhersteller zukommen, der die unabhängigen Teams ausrüstet. Der Brite lehnte am Samstag ein Angebot der Hersteller ab, die bereit waren, einen Geldtopf zu füllen, allerdings mit weniger Geld, als sich Mosley vorgestellt hatte.#w1#
"Wir wollen helfen, ein Sicherheitsnetz aufzubauen, aber ob das funktioniert, weiß ich nicht", wird Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug von 'autosport.com' zitiert. Es ginge dabei nicht darum, einen Wettbewerber zu finanzieren: "Es geht darum, eine Kasse aufzubauen für den Fall, dass jemand austritt, um den unabhängigen Teams zu helfen. Meiner Meinung nach ist das eine gute Geste."
Man habe "Tag und Nacht" nach einer Lösung gesucht, aber es sei schwierig, die Kosten wie angestrebt um 30 Prozent zu senken. Haug habe schon vor einigen Jahren V10-Motoren mit Drehzahllimiter, 750 PS und einem Boost-Button gefordert, doch niemand habe damals auf ihn gehört: "Nun drehen wir mit den V8 20.000 Umdrehungen in den Minuten, aber das ist keine billige Angelegenheit. Wir brauchen weitere Verbesserungen und es gibt positive Gespräche. Ich hoffe, dass wir eine Lösung finden werden."
Mosley geht angesichts der knappen Zeit bis zur Frist davon aus, dass eine Einigung ausbleiben wird und dass die Motoren ab 2008 für drei Jahre komplett "eingefroren" werden, also keine Entwicklungsarbeit betrieben werden darf. "Es sieht nicht danach aus, als könnten wir eine Einigung erzielen", so Mosley gegenüber 'ITV'.
Laut Mosley waren die Motorenhersteller nicht in der Lage, ein Angebot vorzulegen, das sicherstellt, dass die unabhängigen Teams für Motoren mit einem "aufgeweichten Einfrieren" der Motoren nicht mehr für Motoren bezahlen müssen als wenn man die Motoren wie von Mosley ursprünglich geplant komplett "einfriert": "Wenn sie das schaffen, dann können wir so vorgehen, wie sie das möchten."
Mosley möchte, dass die Automobilhersteller ihr Geld für andere Technologien wie die Energierückgewinnung investieren: "Eine unglaubliche Energiemenge wird in Hitze verschwendet und in der Zukunft ist das auch ein Thema für Straßenautos. Wir wollen das in den Formel-1-Autos sehen, das wollen wir einführen, während gleichzeitig die bestehenden Motoren bleiben. Vielleicht kommen sie mit Geld, ansonsten denke ich, werden sie ihre Aufmerksamkeit auf diese Zukunftstechnologie lenken. Das ist wirklich der richtige Weg."

