• 30.04.2010 14:56

  • von Roman Wittemeier

Neuer Vertrag für Grand Prix in China in Sicht

Der Formel-1-Vertrag mit der Rennstrecke in Schanghai läuft zum Jahresende aus, doch ein neuer Kontrakt ist in Sicht: Zeit bis Oktober

(Motorsport-Total.com) - Seit sieben Jahren gastiert die Formel 1 in Schanghai. Auch wenn es derzeit noch keinen Folgevertrag für die kommenden Jahre gibt, sind viele Teamvertreter sicher, dass man sich den Abschied aus China gar nicht leisten kann. Um einen solch herausragenden Markt kann der Motorsport keinen großen Bogen mehr machen. Entsprechend hat Bernie Ecclestone die Verhandlungen mit den Chinesen über einen neuen Kontrakt aufgenommen.

Titel-Bild zur News:

Die Formel 1 soll auch in den kommenden Jahren in China starten

"Es gibt noch ein paar Details zu klären, aber es sieht gut aus", erklärt Schanghai-Promoter Leon Sun gegenüber der Agentur 'Reuters'. Der Grand Prix in China hat bislang nur wenige Zuschauer angezogen, meist blieben viele Tribünen leer. Konsequenz: Der Event schrieb rote Zahlen - und nicht zu knapp. Die Rede ist von rund 150 Millionen Dollar Defizit pro Jahr. Die Löcher wurden bisher stets von der chinesischen Regierung gestopft.#w1#

"Wir haben bis Oktober Zeit, um die Details auszuarbeiten. Ich denke, das werden wir schaffen", sagt Leon Sun voller Optimismus. Geplant ist ein weiterer Vertrag über sieben Grands Prix. Ganz nach dem Motto: Auf sieben magere Jahre sollten sieben fette Jahre folgen. "China ist ein wichtiger Markt", betont Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. "Wir verkaufen dort mehr S-Klassen als in jedem anderen Land der Welt. Außerdem produzieren wir die C-Klasse sogar vor Ort."

Auch McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh sieht die Verpflichtung der Formel 1, in China zu gastieren. "Es ist nicht nur für die Automobilhersteller wichtig, sondern für alle Partner in der Formel 1", erklärt der Brite. Bernie Ecclestone macht den Veranstaltern vor Ort Druck. Die Promoter müssten sich um eine bessere Vermarktung ihres Formel-1-Lauf kümmern. "Verglichen mit den Rennen in Europa müssen wir uns unsere Kundschaft erst noch erarbeiten", mahnt Leon Sun zu Geduld.